Relativität der Zeit

Was ist Zeit? Diese Frage ist für Philosophen und Philosophinnen, Theologinnen und Theologen aber auch Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen nur schwer zu beantworten. Und doch bietet gerade die moderne Physik mit ihren Theorien auch für nur allzu menschliches Zeitgefühl eine mögliche Erklärung.

Morgengedanken 11.1.2019 zum Nachhören:

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Zeit ist etwas Relatives. Das ist nicht nur der subjektive Eindruck in der Berührung einer heißen Herdplatte, die immer zu lange ist, oder dem Kuss eines geliebten Menschen, der immer zu kurz ist.

Michael Max
ist Rektor des Bildungszentrum St. Virgil in Salzburg

Was bleibt?

Seit 100 Jahren ist die Relativität der Zeit auch objektiv und streng wissenschaftlich mit dem Namen Albert Einstein verbunden. Seine Berechnungen stellen seither unser gewohntes Welt- und Zeitbild auf den Kopf. Wie schnell die Zeit vergeht, hängt davon ab, wie schnell wir uns bewegen. Die Entdeckung der Relativitätstheorie ermöglichte auch erst jene Effekte moderner Technologien, die inzwischen längst unseren Alltag prägen. Der kürzlich verstorbene Physiker Stephen Hawking versuchte dieses Wissen einem breiteren Publikum zu erschließen, als er sein Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ veröffentlichte.

So spannend und zum Teil verwirrend dies alles auch ist, entscheidend für uns Menschen ist doch die Frage: „Was bleibt?“ Ist alles relativ, oder lässt sich die Geschichte meiner Zeit auch einmal so kurz erzählen, dass daraus eine Ewigkeit wird?