Die Große Wasserweihe

Themen: Wasserweihe im Donaukanal; Die Stiftung „Pro Oriente“; Martin Schenk über ein gutes Leben; Bibelessay von Thomas Hennefeld

Traditionsreicher Ritus im Zentrum von Wien – Die Große Wasserweihe

Alljährlich am 6. Jänner, zum Fest Epiphanie oder auch Theophanie, gibt es am Schwedenplatz in Wien ein besonderes Ereignis: die Große Wasserweihe. Dabei taucht der griechisch-orthodoxe Metropolit drei Mal ein Kreuz in den Donaukanal. Als Zeichen der Segnung aller Gewässer, aller Anwesenden und der ganzen Welt.

Die große Wasserweihe ist ein Ritus in den orthodoxen Kirchen, der bis in frühchristliche Zeit zurückgeht. In Wien hat er vor 12 Jahren erstmals stattgefunden - auf Initiative des mittlerweile verstorbenen Metropoliten Michael Staikos. Und der hat mit der liturgischen Handlung auch ein ganz konkretes gesellschaftspolitisches Anliegen verbunden: den Umweltschutz.

Eine Reportage in memoriam Wolfgang Slapansky – der die Große Wasserweihe 2016 miterlebt hat.

Eine Plattform für viele Kirchen – Die Stiftung „Pro Oriente“

Rund 2,4 Milliarden Christinnen und Christen weltweit feiern Weihnachten, das Fest der Geburt des Jesus von Nazareth. Die Mehrheit hat den 24. bzw. 25. Dezember als Weihnachtstermin.

Angehörige bestimmter Ostkirchen - der Russisch- und Serbisch-Orthodoxen, der Äthiopisch-Orthodoxen und so weiter feiern hingegen am 6. und 7. Jänner. Der Grund dafür sind unterschiedliche Kalender. Nicht alle Ostkirchen richten sich nach dem gregorianischen Kalender - der ja von einem Papst eingeführt worden ist.

Hinweis:
Pro Oriente

Können wir zum selben Zeitpunkt feiern? Haben die Feste der verschiedenen Kirchen genau den selben Inhalt? Gibt es andere Akzente? Vielleicht gar Widersprüche in der Theologie? Fragen wie diese prägen die Gespräche zwischen den Kirchen - die sogenannte Ökumene.

Die Stiftung „Pro Oriente“ hat den Auftrag, Beziehungen zwischen den christlichen Kirchen zu pflegen und zu vertiefen, die ökumenische Gesinnung zu fördern und ökumenische Initiativen zu unterstützen. Seit Oktober 2018 ist der pensionierte Diplomat Alfons Kloss Präsident von „Pro Oriente“. Maria Harmer hat mit ihm über die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen sowie seine persönliche Herangehensweise gesprochen.

Gut Leben - aber wie? - Impulse des Sozialexperten Martin Schenk

Die Vorbereitungen für Feiertage und Ferienzeiten beschäftigen sich vielfach - wenn auch meist indirekt - mit einer Frage: Was ist für eine gute Zeit, für ein gutes Leben notwendig? Da gilt es einmal, die ganz normalen Bedürfnisse abzudecken: essen, trinken - ein Dach über dem Kopf. In feierlichen Zeiten darf es schon auch einmal die Luxus-Variante sein: der eine oder andere Leckerbissen, festlich geschmückte Räumlichkeiten. Wichtig für viele auch: Kultur – oder einfach die Begegnung mit lieben Menschen.

Was also braucht es für ein Leben, das mehr ist als ein bloßes Existieren? Martin Schenk, Sozialexperte der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie, macht sich darüber seine Gedanken.

Dem Stern folgen - Bibelessay zu Matthäus 2, 1 - 12

Der 6. Jänner ist ein Feiertag mit komplexen Inhalten. Orthodoxe Kirchen, die dem julianischen Kalender folgen - und nicht dem vom gleichnamigen Papst eingeführten gregorianischen - begehen den Heiligen Abend: In Russland etwa oder in Serbien ist das der Fall.

In anderen Kirchen steht der Besuch der drei Weisen beim neugeborenen Jesus im Vordergrund - wie ihn auch die Bibel beschreibt - und das Fest Epiphanie, Erscheinung des Herrn. Dieses weist - vereinfacht gesagt - darauf hin, dass laut christlicher Überzeugung in der Person des Jesus von Nazareth Gott in Menschengestalt gegenwärtig ist. Den Bibelessay zum Feiertagsevangelium hat Thomas Hennefeld gestaltet, der Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich.

Bibelessay zu Matthäus 2, 1 – 12

Moderation: Brigitte Krautgartner

Lebenskunst 6.1.2019 zum Nachhören:

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