Der Erzbischof und der Imam

Themen: Eine ungewöhnliche Freundschaft in Zentralafrika; Nonne und Künstlerin; Ausstellung über Kopfbedeckungen; Bibelessay von Wolfgang Treitler

Der Erzbischof und der Imam - Eine ungewöhnliche Freundschaft in Zentralafrika

Die Zentralafrikanische Republik ist ein stark unterentwickelter und instabiler Staat. Das Land zählt zu den ärmsten der Welt. Auch auf dem Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen nimmt es alljährlich einen der letzten Plätze ein. Seit dem Sturz von Präsident Francois Bozize im Jahr 2013 kommt es in der ehemaligen französischen Kolonie immer wieder zu Kämpfen zwischen muslimischen und christlichen Rebellen. Der Bürgerkrieg zählt zu den vergessenen Konflikten der Welt. Nach Angaben von Hilfsorganisationen gibt es mehr als eine halbe Million Binnenflüchtlinge und Vertriebene; unzählige Menschen sind ins benachbarte Ausland geflohen. Die Hälfte der rund fünf Millionen Einwohner/innen des Landes ist auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Nirgendwo auf der Welt ist die Hungersituation gravierender als in Zentralafrika.

Lebenskunst
Sonntag, 13.1.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Anlässlich eines Besuches von Kardinal Dieudonne Nzapalaínga, dem katholischen Erzbischof von Bangui, und von Imam Omar Kobine Layama, Präsident des Islamischen Rates der Zentralafrikanischen Republik, in Wien, hat Maria Harmer mit dem christlichen und dem muslimischen Würdenträger gesprochen. Die beiden verbindet eine ganz besondere Freundschaft.

Nonne und Künstlerin - Wie zwei Wege einander ergänzen

„Wir lieben das Abenteuer mit Gott, das unser Leben so spannend macht.“ So steht es in großen Lettern auf der Internetseite des Franziskanerinnenklosters Sießen, gelegen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, zu lesen. Eine, die ausgezogen ist, genau dieses Abenteuer zu wagen, ist Sr. Pietra Löbl - von Beruf freischaffende Künstlerin. Im Zuge eines Wienaufenthaltes hat sie mit Brigitte Krautgartner ein Gespräch geführt - über ihren nicht eben alltäglichen Lebensweg, über künstlerisches Schaffen und Spiritualität.

Oben ohne? - Kopfbedeckungen als Ausstellungsthema

Im Weltmuseum Wien ist noch bis 26. Februar die Ausstellung „Verhüllt, enthüllt! Das Kopftuch“ zu sehen. Wegen der anhaltenden Debatte über die Verhüllung muslimischer Frauen und Mädchen, Gesichtsverhüllungs- und Kopftuchverbote, wird mit diesem Thema ad hoc wohl das islamische Kopftuch in Zusammenhang gebracht.

Es sind aber wesentlich mehr Aspekte auf weibliche und männliche Kopfbedeckungen, die diese Ausstellung eröffnet und nicht nur überraschende Blickwinkel, sondern auch Erinnerungs- und Denkanstöße bietet. Lise Abid hat sich die Schau für LEBENSKUNST angesehen.

Der zweite Jesaja - Bibelessay zu Jesaja 40, 1 - 5. 9 – 11

Das Buch Jesaja ist eines der bekanntesten Prophetenbücher des Alten oder Ersten Testaments. Im Christentum besonders bekannt sind daraus jene Stellen, die in den Gottesdiensten in der Advent- und Weihnachtszeit gelesen werden. Wenn in der katholischen Kirche am Sonntag nach dem 6. Jänner, dem Dreikönigstag oder „Fest der Erscheinung des Herrn“, der Taufe Jesu gedacht wird, dann wird erneut eine der Lesungen dem Buch Jesaja entnommen. Gedanken dazu macht sich für LEBENSKUNST der an der Uni Wien lehrende katholische Theologe und Judaist Wolfgang Treitler.

Bibelessay zu Jesaja 40, 1 - 5. 9 – 11

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 13.1.2019 zum Nachhören:

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