Ganzheitliche Sicht der Dinge

Global denken, lokal handeln - so lautet ein Slogan. Die Welt ist vernetzt. Was wir hier billig kaufen, wird weit weg oft unter unzumutbaren Umständen produziert.

Morgengedanken 29.1.2019 zum Nachhören:

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Der englische Begriff für die nachhaltigen Entwicklungsziele, die die Welt bis 2030 tiefgreifend verbessern sollen, ist Sustainable Development Goals. Das ist kein gängiger Ausdruck und auch die Abkürzung „SDG“ ist nur den Eingeweihten geläufig.

Karl Schiefermair
ist evangelisch-lutherischer Oberkirchenrat in Österreich

Die Erde den Nachkommen hinterlassen

Es gibt aber zum Merken eine gute Eselsbrücke aus dem Kinderlesebuch von Franz-Joseph Huainigg und Linda Exenberger: „Unsere Welt. Unsere Zukunft.“ Sie geben folgenden Merk-Tipp zu den SDG in dem kurzen Satz: „Sieh Das Ganze.“ Leicht gemerkt! Denn die 17 nachhaltigen Ziele wollen ja nicht jeweils für sich allein durchgesetzt werden, sondern immer sollen alle berücksichtigt werden: Zusammen sollen die Armut beseitigt, die Umwelt geschützt und nachhaltiges Wirtschaften sichergestellt werden. Bildung, Gesundheit und Demokratie sind für die Umsetzung genauso wichtig. Sieh das Ganze! Wer etwa eine gute Zukunft für Österreich haben will, sollte auch die ganze Welt im Blick haben.

Wenn wir in der evangelischen Kirche SDG hören, fällt dem einen oder anderen noch etwas ein: SDG als Abkürzung von „Soli deo gloria“. SDG setzte Johann Sebastian Bach unter alle seine Kompositionen: Allein Gott die Ehre! Denken wir doch beides zusammen: den Einsatz für eine gerechtere, friedfertige und nachhaltige Welt UND ein Leben allein zur Ehre Gottes. Wir wollen Gott, dem Schöpfer dieser Welt, die Ehre geben und seine uns anvertraute Erde unseren Nachkommen erhalten.