Wetterphänomene

Haben Sie die Fernsehbilder von den unfassbaren Schneemengen in manchen Regionen Österreichs noch in Erinnerung? Waren – oder sind – Sie vielleicht selbst davon betroffen? Außergewöhnliche Wetterphänomene scheinen sich zu häufen.

Morgengedanken 30.1.2019 zum Nachhören:

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Rekordwaldbrände, Rekordstürme, Rekordüberschwemmungen, Rekordschneemengen – wir erleben selbst in unseren Breiten alarmierende Folgen des Klimawandels.

Karl Schiefermair
ist evangelisch-lutherischer Oberkirchenrat in Österreich

Kyoto-Ziele erreicht

Viele Experten sind sich darüber einig, dass nur eine entschlossene politische Kehrtwende in den nächsten Jahren noch größere Katastrophen abwenden kann. Leider ist eine wirksame Klimapolitik nicht besonders populär, weil sie etwas kostet und das eine oder andere Opfer verlangt. Gerade Österreich, das in der CO2-Reduktion weit im Rückstand ist, und stolz ist auf seine schönen Naturlandschaften, sollte alles daran setzen, dass dieses Land auch 2030 noch als lebenswert erhalten bleibt. Gibt es uns nicht zu denken, dass die sommerliche Hitze und Trockenheit fast die gesamte Erdäpfel-Ernte vernichtet hat? 2018 war in der 252-jährigen Geschichte der Temperaturmessung das wärmste Jahr. Und diese Erwärmung beschleunigte sich in den letzten 20 Jahren. Soll das so weitergehen? Denken wir daran, wenn wir bei billigen Städteflügen zugreifen, jede Wegstrecke mit dem Auto fahren und Nahrungsmittel kaufen, die einen sehr sehr weiten Weg zu uns in den Supermarkt gefunden haben?

Wir versuchen in unseren Kirchengemeinden Maßnahmen zu setzen: im Nahbereich auf Fahrräder umsteigen, die Beschaffung umweltfreundlich gestalten, Heizungen auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umstellen. Die evangelischen Pfarrgemeinden in Kärnten haben durch diese Maßnahmen die Kyoto-Ziele erreicht, das ist die Reduktion der CO2 Treibgase um 5 Prozent gegenüber 1990. Ich hoffe, andere werden folgen. Es ist möglich.