Regenbogen

Den Himmel zu beobachten, das ist für manche ja faszinierend. Den Wolken zusehen, die Sterne betrachten, Ereignisse, wie kürzlich den sogenannten Blutmond, miterleben.

Morgengedanken 31.1.2019 zum Nachhören:

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Der zu Ende gehende Jänner hatte in der evangelischen Kirche als biblischen Monatsspruch: Gott spricht: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.

Karl Schiefermair
ist evangelisch-lutherischer Oberkirchenrat in Österreich

Verbindung zwischen Himmel und Erde

Der Regenbogen gilt als eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele. Er entsteht nach einem Regen, wenn die Sonne auf eine Regenwand strahlt, durch Brechung und Reflexion des Sonnenlichts in den Regentropfen. Seine Farben gehen von außen Rot über Orange, Gelb, Grün, Blau und Indigo bis Violett. Der Regenbogen hat die Menschen zu allen Zeiten fasziniert und findet sich als eines der ältesten, völkerumfassenden Symbole in der Kunst, der Mythologie und den mündlichen und schriftlichen Erzählungen vieler Völker wieder. Im 1. Buch Mose wird berichtet, dass der Regenbogen nach der Katastrophenflut als Zeichen des Friedensbundes Gottes mit den Menschen am Himmel erschien. Er soll die Menschen zu aller Zeit an dieses Bündnis zugunsten einer bewohnbaren Erde erinnern.

Auch heute noch spricht die Erscheinung des Regenbogens am Himmel die Menschen an. Er gilt als Symbol für Harmonie, Ganzheitlichkeit, Naturschutz oder als Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wenn sich Natur- und Friedensbewegungen den Regenbogen als Symbol auswählen, dann sprechen sie etwas an, das für uns alle gelten soll: gutes Leben für alle.