Provokateur und Reformator

Themen: Weltjugendtag in Pressbaum; Ein Ex-Kindersoldat über sein Schicksal; An den Wirkungsstätten Ulrich Zwinglis in Zürich; Bibelessay von Ingrid Bachler

Nicht Panama, Pressbaum! – Der „kleine Weltjugendtag“ im Wienerwald

Am 27. Jänner ging in Panama der sogenannte „Weltjugendtag“ zu Ende. Weltjugendtage sind internationale Jugendtreffen der römisch-katholischen Kirche. Sie gehen zurück auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1984. Anfangs wurden die Weltjugendtage jährlich ausgerichtet - und zwar immer in Rom.

Lebenskunst
Sonntag, 3.2.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Nun finden sie alle zwei bis drei Jahre auf unterschiedlichen Kontinenten statt. Der Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages 1995 in Manila gilt mit mehr als vier Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern überhaupt als eine der größten Menschenversammlungen der Geschichte. Vier Millionen - das entspricht etwa der Gesamteinwohnerzahl des diesjährigen Gastlandes Panama. Daher war der Weltjugendtag mit mehr als 100.000 Pilgerinnen und Pilgern vergleichsweise klein.

Und für alle, die die Stimmung des Weltjugendtages nicht missen wollten, die Reise bis nach Mittelamerika aber nicht geschafft haben, gab es 20 Kilometer westlich von Wien eine noch viel kleinere Alternative: den "Weltjugendtag in Pressbaum. – Gestaltung: Maria Harmer

Arbeiten für die Schicksalsgenossen – Der Ex-Kindersoldat Angelo Mathuch

Angelo Mathuch ist ein Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation World Vision und es wäre untertrieben, bloß zu sagen, er habe eine bewegte Vergangenheit hinter sich, denn Mathuch hat als Kindersoldat im Sudan Gewalt und Krieg erlebt. Als er erwachsen wurde, ist er zum Helfer geworden und setzt sich heute in seiner Heimat für Kinder und Jugendliche ein, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben wie er selbst. Angelo Mathuch war vor kurzem auf Einladung von World Vision in Wien. Johannes Kaup hat ihn zu einem Gespräch über seine Lebenswende getroffen.

Provokateur und Reformator – An den Wirkungsstätten Ulrich Zwinglis in Zürich

Die Kirche erneuern, von leerem Ritus und von Heuchelei befreien und das soziale Engagement stärken - was so aktuell klingt, sind Ideen, die 500 Jahre alt sind. Während sich Martin Luther auf dem Boden des heutigen Deutschland für eine Reform der Kirche stark gemacht hat, war es in der Schweiz unter anderem Ulrich Zwingli.

Ulrich Zwingli Denkmal Wasserkirche Zürich

ORF/Andreas Mittendorfer

Zwingli-Denkmal bei der Wasserkirche in Zürich

Die Zürcher Landeskirche feiert 2019 den Beginn der Reformation durch Zwingli vor 500 Jahren mit einer Reihe von Veranstaltungen. Und auch die evangelisch-reformierte Kirche in Österreich, offiziell heißt sie evangelische Kirche helvetischen Bekenntnisses, schließt sich den Feierlichkeiten an, zumal sie wesentlich auf die Schweizer Reformatoren, Calvin in Genf und Zwingli in Zürich, zurückgeht.

Zürich Limmat Zürcher Großmünster

ORF/Andreas Mittendorfer

Blick über den Fluss Limmat auf das Zürcher Großmünster

Andreas Mittendorfer war in Zürich und hat dort wichtige Plätze der Reformation besucht.

Bibelessay zu 1 Korintherbrief 1, 4 - 9: Über die Dankbarkeit

Es ist ein Abschnitt aus dem Eröffnungsteil des ersten von zwei Briefen, die Paulus von Tarsus an die damals noch junge christliche Gemeinde in Korinth geschrieben hat, der am 3. Februar in den evangelisch-lutherischen Gottesdiensten als Predigttext vorgesehen ist. Darüber spricht in der Lebenskunst Ingrid Bachler, evangelisch lutherische Theologin, Pfarrerin und als Mitglied des Oberkirchenrats sozusagen Personalchefin ihrer Kirche in Österreich.

Bibelessay zu 1. Korintherbrief 1, 4 – 9

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 3.2.2019 zum Nachhören:

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