Was macht denn der da?

Er ist Vater von drei Kindern und ist als Begründer der Initiative „Pastoralinnovation“ im Bereich der Beratung tätig. Da kommt der Grazer Theologe Georg Plank viel herum – und nicht immer erlebt er da die Menschen von ihrer Schokoladenseite.

Morgengedanken 9.2.2019 zum Nachhören:

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Beruflich bedingt komme ich viel herum. Oft bin ich ein Fremder – in Hotels, Bahnhöfen oder auch in Pfarren. Dabei merke ich oft, wie ein freundliches Lächeln oder ein herzlicher Gruß alltägliche Situationen in etwas Besonderes verwandeln können. Leider erlebe ich aber gerade in kirchlichen Kontexten überdurchschnittlich viel Unfreundlichkeit. Keiner redet mich an, die Insider bleiben unter sich, Blicke sagen „Was macht denn der da?“

Georg Plank
ist Leiter der Initiative Pastoralinnovation

Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit

Pfarren und kirchliche Gemeinschaften leiden unter Rückgängen, vor allem die Jungen bleiben aus. Daher werde ich oft gefragt: Was können wir denn tun, damit wir wieder mehr Menschen erreichen? Der erste Schritt ist oft: Lebt ehrliche und spürbare Freundlichkeit! Nicht als Trick oder Methode, sondern weil ihr euch bemüht, jeden Menschen, gerade die fremden und armen, so zu lieben, wie Gott sie liebt.

Dazu gibt es viele Möglichkeiten: Von der gastfreundlichen Atmosphäre bei Aktivitäten, am Sonntag oder bei Sitzungen, über die Wortwahl beim Telefon oder im Pfarrblatt bis zur Ausstrahlung der Homepage. Wer wissen will, ob er oder sie freundlich wirkt, braucht nur Menschen um Feedback zu bitten. Versuchen Sie es einmal!