Verfolgt und vertrieben

Themen: „Glaube und Heimat“ im Theater in der Josefstadt; Bazon Brock über künstlerische Menschen; Ulrich Kasparick im Porträt; Bibelessay von Mirja Kutzer

Andersgläubige, verfolgt und vertrieben – Das Stück „Glaube und Heimat“ von Karl Schönherr

Die brutale Verfolgung Andersgläubiger, die Vertreibung derer, die ihrem Gewissen folgen und nicht den staatlicherseits angeordneten Glaubensvorstellungen, der Verlust von Heimat und Identität, die Angst vor einer ungewissen Zukunft… Nein, hier ist vordergründig nicht von den aktuellen Fluchtbewegungen die Rede, von ebenso unfreiwilligen wie lebensgefährlichen Reisen, wie sie etwa Christinnen und Christen aus Syrien angetreten haben. Hier geht es um das Stück „Glaube und Heimat“ des österreichischen Schriftstellers Karl Schönherr (1867 – 1943), das am 14. Februar im Wiener Theater in der Josefstadt Premiere hatte. Die „Andersgläubigen“, die darin unter Gewalt, Willkür und Vertreibung leiden, sind evangelisch-lutherische Christinnen und Christen. Hin- und hergerissen zwischen dem biblischen Auftrag, ihren Glauben zu bekennen einerseits und dem Wunsch nach einem ganz normalen Leben in Würde andererseits, werden sie letztlich aufgerieben.

Karl Schönherr Glaube und Heimat Swintha Gersthofer

ORF/Simon Höcht

Swintha Gersthofer in der Rolle des Spatz

Ein historischer Stoff, der an die Gegenreformation und an die Vertreibung der Evangelischen aus dem Zillertal (1837) erinnert und dabei an Aktualität nichts zu wünschen übrig lässt. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Spürhunde der Wahrheit – Bazon Brock über künstlerische Menschen

Er ist ein Ästhetiker des Alltags, ein Pionier des Happenings, ein Künstler ohne Werk – und vor allem ist er eines: Bazon Brock war und ist Lehrer für Generationen von Künstlerinnen und Künstlern. Der emeritierte deutsche Ästhetikprofessor hat ein umfangreiches denkerisches Werk geschaffen, dabei zahlreiche Bücher geschrieben. Doch eigentlich – und das ist seine große Stärke – man muss ihn reden hören. Johannes Kaup hat mit dem wortgewaltigen 82-jährigen Philosophen über Gott und die Welt gesprochen.

Vom Pfarrhaus in die Politik und zurück – Ulrich Kasparick im Porträt

Als Sohn eines evangelischen Pfarrers erlebte er schon als Kind die Repressalien des DDR-Regimes gegen Gläubige, dennoch studierte Ulrich Kasparick Theologie, wurde selbst Pfarrer, ging nach der sogenannten „Wende“ in die Politik und dann wieder als Pfarrer aufs Land „in den Osten“.

Lebenskunst
Sonntag, 17.2.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Ulrich Kasparick hat ein bewegtes, ein interessantes Leben hinter sich. Und noch viel vor: Als „Rentner“ (wie man in Deutschland sagt) und vierfacher Großvater engagiert er sich nun für den Klimaschutz. „Für unsere Enkel“ heißt seine Initiative, die auch in Österreich aktiv ist. – Gestaltung: Maria Harmer

Was ist „Auferstehung“? – Bibelessay zu 1 Korintherbrief 15, 12.16 - 20

Er gehört wohl zu den zentralen religiösen Überzeugungen des Christentums: der Glaube an die Auferstehung nach dem Tod. Diesen Glauben machte Paulus aus Tarsus rund um 55 n. Chr. in einer Passage seines ersten Briefes an die Gemeinde von Korinth zum Inhalt. Sie ist Teil jener Lesungen aus der Bibel, die am sogenannten 6. Sonntag im Jahreskreis in römisch-katholischen Messfeiern gelesen werden. Die katholische Theologin und Germanistin Mirja Kutzer, sie lehrt an der Universität Kassel, hat über diesen Text ihre Gedanken formuliert.

Bibelessay zu 1 Korintherbrief 15, 12.15 – 20

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 17.2.2019 zum Nachhören:

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