Mitsprache für Musliminnen in Österreich

Themen: Visitation der Diözese Gurk beendet; Muslimische Frauendeklaration; Religionen entlang der „grünen Linie“ auf Zypern

Visitation zu Ende – was nun?

Ende vergangener Woche hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner den Bericht über seine Visitation in der katholischen Diözese Gurk-Klagenfurt fertig gestellt und an den Vatikan geschickt. Der Öffentlichkeit in Österreich wurden keine Details bekanntgegeben – der Bericht sei vertraulich, heißt es. Soviel wurde aber klar: Die Amtszeit des ehemaligen Kärntner Diözesanbischofs Alois Schwarz hat viele Scherben hinterlassen: Von einem Klima der Unterdrückung und Angst ist etwa die Rede, der Visitator spricht gar von einer Diözese im Ausnahmezustand.

Praxis
Mittwoch, 19.3.2019, 16.05 Uhr, Ö1

Die Visitation ist auch Thema der Frühjahrstagung der Österreichischen katholischen Bischofskonferenz, die am 21. März zu Ende geht. Wie es in Kärnten und mit Bischof Alois Schwarz weitergeht, werde in Rom entschieden – darauf verweist der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn. - Gestaltung: Waltraud Jäger

Für Selbstbestimmung und Mitsprache – Muslimische Frauendeklaration

Muslimische Frauen in Österreich sehen sich unter Druck: Vorige Woche hat eine Initiative österreichischer Musliminnen eine Deklaration vorgestellt, die mehr Mitsprache und weniger hitzige Diskussionen um das Kopftuch fordert. 3.500 Frauen haben unterzeichnet, die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreichs (IGGÖ) stellt sich dahinter. Die Deklaration „Musliminnen am Wort“ richtet sich an die eigene muslimische Gemeinde ebenso wie an die Gesellschaft im Ganzen.

In einem zunehmend islamkritischen politischen Diskurs, in dem es um Kopftuchverbot im Kindergarten geht und mögliche Dokumentationsstellen für den politischen Islam angekündigt werden, werde das Kopftuch und damit die muslimische Frau immer mehr zur Zielscheibe und Projektionsfläche von Ressentiments, heißt es in dem Zusammenhang. - Gestaltung: Isabella Ferenci

Gespalten und zerrissen – Religionen entlang der „Grünen Linie“ auf Zypern

Politisch geteilt und menschlich zerrissen – so hat sich Zypern auch beim Lokalaugenschein von „Praxis“-Redakteurin Maria Harmer präsentiert. Im Rahmen des Ö1-Schwerpunktes „Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ hat sie Zypern besucht.

Green Line Grüne Linie Nicosia Zypern

ORF/Maria Harmer

Schild an der Green Line in Nicosia

Im Süden liegt die mehrheitlich von griechischen Zypriotinnen und Zyprioten bewohnte „Republik Zypern“, der Norden steht unter der Kontrolle der „Türkischen Republik Nordzypern“, die nur von der Türkei anerkannt wird. Die Mehrheit der Bevölkerung im Süden gehört der autokephalen zypriotisch-orthodoxen Kirche an, im Nordteil der Insel sind die Menschen mehrheitlich sunnitische Muslime. Eine Reportage entlang der „Green Line“. - Gestaltung: Maria Harmer

Moderation: Judith Fürst

Praxis 20.3.2019 zum Nachhören (bis 19.3.2020):

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