Erwartungen und Hoffnungen
Gedanken für den Tag 28.3.2019 zum Nachhören (bis 27.3.2020):
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Hier wird mir ganz klar, dass Versprechen eine ganz klare, ehrliche Analyse und Bestandsaufnahme verlangt, was ich versprechen und dann auch einhalten kann. Oft werden Versprechungen zu einem Spiegelbild von eitlen, ehrgeizigen Plänen. Sie sind „überzogene“, falsche Versprechungen, wie sie oft von Populisten gegeben werden.
Georg Simbruner
ist Theologe, Krankenhausseelsorger und emeritierter Professor für Kinderheilkunde und Neonatologie
Ungewisse Reise
Versprechungen können aber auch aus anderen Gründen fehlschlagen, aus dem einfachen Grund, dass wir nicht alles in der Hand oder im Griff haben, wie zum Beispiel das Auftreten von Krankheiten, Unfällen, Naturkatastrophen und vieles mehr. Ich sollte mir daher bei jedem Versprechen auch bewusst sein, dass es eine höhere Macht geben mag – wie auch immer man sich diese vorstellt -, die das mit ehrlicher, realistischer Absicht gegebene Versprechen ins Leere laufen lassen oder zum Gelingen beitragen kann.
Christopher Columbus war sich dessen bewusst, als er in sein Logbuch schrieb: „Unser Herr ist es, der mir den rechten Gedanken eingegeben, der mir auch seinen Beistand gewährt, das Werk zu gutem Ende zu vollbringen“. Auch ich begebe mich bei jedem Versprechen auf eine ungewisse Reise.
Buchhinweis:
Georg Simbruner, „Der Anfang des menschlichen Daseins und die Grundlegung des Menschen: Philosophisch-theologische Anthropologie der Prä-, Peri- und unmittelbaren Postnatalzeit“, Südwestdeutscher Verlag
Musik:
Eduardo Fernandez/Gitarre: „Etude für Gitarre Nr. 10 - Tres anime“ von Heitor Villa Lobos
Label: Decca 4146162