Tohuwabohu

Das Tohuwabohu klingt für viele fremd, vielleicht ein Begriff der Ureinwohner Amerikas. Doch das Wort kommt aus der Bibel - und steht gleich ganz am Anfang des Buchs Genesis.

Morgengedanken 1.4.2019 zum Nachhören (bis 31.3.2020):

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Tohuwabohu. Das steht ganz am Anfang im ersten Buch der Bibel: Die Erde war Tohuwabohu. Die Erde war Chaos und Wüste oder man kann auch übersetzen: Irrsal und Wirrsal. Keine Rede von nichts oder tote Materie - Chaos und Wüste, das ist doch schon was. Durch die Evolution und die schöpferische Kraft Gottes kam es zur Entwicklung vom Leben mit allem was dazugehört.

Klaudia Achleitner
ist Leiterin des Referats für Pfarrgemeinderäte im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg

Ordnung wiederherstellen

Tohuwabohu ist nicht Nichts. Tohuwabohu birgt in sich alles - die Unordnung und das Leben. Wir wollen immer das sogenannte Tohuwabohu beseitigen. Zum Beispiel in einem Wohnzimmer, wo die Kinder gerade mit Bauklötzen, Autos, Puppen oder Perlen gespielt haben, herrscht meist kreatives Chaos. Nach dem Aufräumen ist die Ordnung wiederhergestellt und damit angeblich das Tohuwabohu beseitigt.

Oft wirkt so ein Zimmer dann unbelebt. Alles ist geradegerückt, staubgewischt und staubgesaugt und alles sieht aus wie aus dem Katalog - unbewohnt und unpersönlich. Das Tohuwabohu ist meiner Ansicht nach erst beseitigt, wenn das Wohnzimmer, frei von Spielzeug, trotzdem seine persönliche Note behält.