Emmaus

Am Ostermontag geht es – dem Evangelium zum Feiertag folgend, das von den sogenannten „Emmaus-Jüngern“ berichtet - um Wege.

Morgengedanken 22.4.2019 zum Nachhören (bis 21.4.2020):

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Gerade eben sind zwei junge Männer unterwegs, ganz durcheinander und ins Gespräch vertieft. Der Tod eines guten Freundes lässt sie nicht los.

Pater Bernhard Pesendorfer
ist Superior der Lazaristen in der Mariengasse in Graz und Diözesanseelsorger Junge Kirche

Einander begleiten

Ohne dass sie es merken geht plötzlich jemand an ihrer Seite mit und kommt mit ihnen ins Gespräch. Dann kehren sie ein, essen und trinken miteinander. Dann trennen sich die Wege wieder, aber im Herzen der zwei jungen Männer ist es leichter geworden. Der Emmausgang ist damals und ist jetzt. Es gibt kaum ein berührenderes Bild von Jesus. Er kommt in den offenen Fragen unseres Lebens ganz still und bescheiden an unsere Seite, kommt mit uns ins Gespräch, isst und trinkt mit uns, lässt uns erkennen und gibt uns dann in die Eigenverantwortung auf seinen Vater hin frei.

Dies ist auch sein Bild von unserem Menschsein. Wir sollen uns nicht unterdrücken, sollen keine alleswissenden Führer sein. Wir sollen einander begleiten, auf Augenhöhe ins Gespräch kommen, um so einen Prozess des Erkennens in Gang zu bringen und dann sollen wir einander auf die größere Freiheit Gottes hin loslassen.