Der Mensch wird am Du zum Ich

Margit Hauft hat ein ganz besonderes Thema für ihre Morgengedanken der kommenden Tage gewählt.

Morgengedanken 13.5.2019 zum Nachhören (bis 12.5.2020):

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Unter diese Überschrift habe ich die Morgengedanken der kommenden Woche gestellt. „Der Mensch wird am Du zum Ich“, sagt der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber. In Beziehungen zu den anderen lernen wir uns selbst kennen, wir wachsen und entwickeln uns weiter. Für eine gelungene Beziehung braucht es einige Voraussetzungen: Selbstachtung, Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Selbstvertrauen. Für‘s erste klingt das vielleicht irritierend, aber erst eine gute Beziehung zu uns selbst macht uns offen für andere. Dass ein Mensch sich schwer damit tut, andere zu mögen wird volkstümlich oft damit begründet, dass er sich wohl selbst nicht mag.

Margit Hauft
ist ehemalige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung

Freude muss man teilen

Unser ganzes Leben ist von Beziehungen geprägt, und ihre Qualität entscheidet wesentlich über unsere Lebenszufriedenheit. Kein Wunder also, dass es zu diesem Begriff fast 100.000 Eintragungen im Internet gibt. Bücher wie „Über die Kunst ein Beziehungsmanager zu sein“ oder die Firma „beziehungsweise“, die mit dem Slogan wirbt: „Wir löschen zwischenmenschliche Programmierungsfehler, wir lösen Ihre Konflikte!“ sind ein Zeichen dafür, dass gelingende Beziehungen keine Selbstverständlichkeit sind.

Warum dann überhaupt Beziehungen, wenn sie das Leben komplizieren? Hier ein Antwortversuch: „Mit Mühen kann man alleine fertig werden, Freude muss man teilen!“