Populismus und Armut

Themen: Populismus in Osteuropa; Concordia hilft in Rumänien; Jüdisch-muslimisches Fest im Moishe House

Populismus auf dem Vormarsch

Die EU-Wahlen haben zwar nicht den von vielen befürchteten deutlichen Rechtsruck gebracht, aber es hat sich wieder einmal deutlich gezeigt, wie sehr populistische Botschaften mobilisieren können. Mit dem Phänomen Populismus in Osteuropa setzt sich der ungarische Religionswissenschaftler András Máté-Tóth seit vielen Jahren in seiner Forschung auseinander. Er beobachtet die religiöse Landschaft in den ehemaligen Ostblockstaaten und wie sie sich seit der Wende vor 30 Jahren verändert hat.

Buchhinweis:
András Máté-Tóth: „Freiheit und Populismus. Verwundete Identitäten in Ostmitteleuropa“, Springer-Verlag

Welche Rolle dabei die Geschichte spielt und wie die historischen Entwicklungen von Religion und Gesellschaftspolitik zusammenhängen, hat er in seinem neuen Buch „Freiheit und Populismus“ beschrieben und versucht darin, Antworten auf den nicht nur in Osteuropa erstarkenden Populismus zu geben. Judith Fürst hat ihn zum Gespräch an der Universität Wien getroffen, an der er im Rahmen des Pastoralen Forums promoviert und habilitiert hat, bevor er den Lehrstuhl für Religionswissenschaften an der Universität Szeged in Südostungarn aufgebaut hat.

Gegen die Armut: Concordia hilft in Rumänien

Von 31. Mai bis 2. Juni wird Papst Franziskus Rumänien besuchen. Dort wird er sieben griechisch-katholische Märtyrerbischöfe seligsprechen. Bei den Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft erwarten sich viele Menschen, dass sich der Pontifex auch zur allgemein grassierenden Korruption äußern wird. Und zur Armut, denn jeder dritte Rumäne, jede dritte Rumänin gilt als arm. Die Lage der Roma und Sinti ist in Rumänien prekär und auch in der Ökumene, im Dialog und dem Zusammenwirken zwischen christlichen Konfessionen, ist durchaus Sand im Getriebe.

Praxis
Mittwoch, 29.5.2019, 16.05 Uhr, Ö1

Die österreichische Hilfsorganisation Concordia betreut in Rumänien mit Hilfe zahlreicher Spenderinnen und Spender viele Projekte für Menschen, die sonst nicht mehr weiterwissen. Gegründet wurde Concordia 1991 vom Vorarlberger Jesuitenpater Georg Sporschill, der die Verantwortung 2012 Ulla Konrad und Pater Markus Inama SJ übergeben hat. Heute unterhält die Hilfsorganisation in Moldau, Bulgarien und Rumänien zahlreiche Zentren, in denen unter anderem Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung betreut und unterstützt werden. Roberto Talotta war auf Einladung von Concordia in Bukarest und Ploesti in Rumänien.

Schabbat und Iftar - Jüdisch-muslimisches Fest im Wiener „Moishe House“

Musliminnen und Juden haben in Wien erstmals das Iftar, das allabendliche Fastenbrechen im islamischen Fastenmonat Ramadan, mit einem jüdischen Schabbat-Abendmahl verbunden. Eingeladen hat zu dem gemeinsamen Essen das „Moishe House“ im ersten Wiener Gemeindebezirk. Das „Moishe House“ ist eine internationale Organisation, die Wohngemeinschaften von jüdischen Studierenden unterstützt, die dafür mehrmals im Monat Veranstaltungen oder Feste organisieren: oft als interreligiösen Dialog - diesmal kulinarisch als „Schabbat-Iftar“. Gestaltung: Lise Abid

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 29.5.2019 zum Nachhören (bis 28.5.2020):

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Links:

Prof. Dr. András Máté-Tóth
Concordia Sozialprojekte
Moishe House
Facebook: European Muslim Jewish Dialogue in Austria/Germany