Das Jordantal
Gedanken für den Tag 7.6.2019 zum Nachhören (bis 6.6.2020):
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Nach etwa 60 km Fahrt zuerst nur verschwommen am Horizont, dann aber klar zu erkennen: Qasr Kharáne. Eines der sogenannten „Wüstenschlösser“ Jordaniens, gut erhalten und sehr gut restauriert. Von außen sieht es wie ein kleines Kastell aus, es erweist sich innen aber als eine Karawanserei. Recht nahe davon liegt Qasr Ámra, gleichfalls aus der Zeit der Omajjaden, also aus dem 8. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um ein apartes Badeschlösschen. Reich an Komfort und Sinnesfreuden. Fresken mit wenig bekleideten Tänzerinnen sowie Szenen aus Jagd und Sport schmücken die Innenwände. Dieses „Wüsten-Juwel“ zählt schon seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Übrigens: Entdeckt hat es Alois Musil, ein österreichischer Orientalist.
Josef Schultes
ist Bibelwissenschaftler und Reiseleiter
Ein Mittel zum Leben
Die Fahrt zu Jordaniens „Wüstenschlössern" führt mich oft auch nach Qasr al-Azráq. Eine Burg aus schwarzem Basalt. Nabatäer, Römer und Byzantiner haben hier schon gebaut, später auch die Osmanen. Schließlich diente es dem sagenumwobenen „Lawrence von Arabien“ als Hauptquartier.
Wüstenschlösser in einem Wüstenstaat. Mit extrem wenig Wasser, das kaum für die Versorgung der eigenen Bevölkerung ausreicht, mehr als 10 Millionen. Und weitere 700.000 Menschen im Land, die aus Syrien geflohen sind. Viele von ihnen leben im zweitgrößten Flüchtlingslager, in Azraq.
Ich lebe in Österreich, bin da geboren, wo es Wasser in Fülle gibt. Gesund und frisch fließt es aus der Leitung. Immer wieder danke ich Gott für das Wasser, mein wichtigstes Lebensmittel. Wirklich ein Mittel zum Leben...
Musik:
„Rakset Farah“ von Marwan Abado
Label: Extraplatte EX 8302