T wie Teilhaben

Wenn unsere Welt eine Firma wäre: wären wir dann Kunden dieser Firma, oder Besitzerinnen, oder Angestellte? Oder Teilhaber?! Für jeden eine Welt-Aktie.

Morgengedanken 4.7.2019 zum Nachhören (bis 3.7.2020):

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Bei über 8 Milliarden Weltbevölkerung wäre allerdings der Anteil, den ein einzelner Mensch zugesprochen bekäme, sehr klein – und der Einfluss des Einzelnen dementsprechend gering. Viele würden wohl ihre Aktie verkaufen – im Tausch gegen ein Recht auf Sicherheit und Nahrung etc. Die Käufer würden mächtiger; immer öfter würde nicht abgekauft, sondern weggenommen. Die Welt wäre bald in den Händen einiger weniger. Und die Interessen der Vielen hätten trotz ihrer großen Zahl wenig Gewicht.

Veronika Prüller-Jagenteufel
ist Theologische Referentin der Caritas der Diözese St. Pölten

Die Firma als Organismus

Wir leben in einem kapitalistischen Zeitalter – da liegt so ein Bild der Gesellschaft als Firma nahe. Dennoch scheint mir die Vorstellung von der Gesellschaft als lebendiger Organismus treffender zu sein. Da gehört jeder Mensch dazu, wie die Glieder eines Leibes. Und jeder und jede Einzelne ist für die Lebendigkeit des Ganzen unbedingt wichtig. Alle müssen teilhaben, damit das Gemeinsame gelingt.

Ich buchstabiere Caritas mit C wie Chancen, A wie Anerkennen, R wie Respekt, I wie Initiative und T wie Teilhaben.