Trauer & Trost

Gerda Fröhlich hat ihren Namen immer zum Programm gemacht, auch wenn es nicht immer so ganz einfach war und ist…

Morgengedanken 2.8.2019 zum Nachhören (bis 1.8.2020):

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Ein „fröhliches Herz“ ist ein großes, ein wahrlich göttliches Geschenk! Und ehrfürchtig verwundert stellt man sich die Frage: Wie komme ich zu dem Glück? Was aber ist in Zeiten der persönlichen Not? Der Trauer? Des Zweifels? Kummer und Leid bleiben in keinem Menschenleben aus. So gehen - irgendwann - Menschen aus unserem Leben, die ein Teil von uns selbst waren.

Prof. Gerda Fröhlich
ist ehemalige Intendantin des Carinthischen Sommers

Paulus‘ Römerbrief

Mir erging es so beim Tod meiner Mutter, die für mich alles, alles in einem war: Mama, Schwester, Freundin, Partnerin — im Berufs- wie im Privatleben innig verbunden - und im Besonderen auch im Fröhlich-Sein. Paulus‘ Römerbrief habe ich gewählt für den schweren Abschied: Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden — Zeit der Freude, Zeit der Trauer - und nach und nach erkannte ich: Das „fröhliche Herz“ ist für Beides gerüstet. Auch unter vielen Tränen findet es für uns Tröstliches, so wie das kleine Lied, das bei den Verabschiedungen von meiner Mama in Villach und in Wien mir eine tröstliche Heiterkeit schenkte, mit der ich mich von Gott aufgefangen, umfangen fühlte.

Die Berührung zwischen Gott und der Seele ist Musik. Unser Freund Max Müller sang Franz Schuberts „Seligkeit“: Freuden sonder Zahl blühn im Himmelssaal; Harf und Psalter klinget und man tanzt und singet. O da möchte ich sein und mich ewig freun! Und ich stellte mir plötzlich vor, wie meine Mama im Himmelssaal tanzt und singt, was sie doch immer so gerne getan hat ... Ja, wie sagt der Heilige Franziskus: „Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen“.