Vielfältiges Österreich

Was ist Ihre Lieblingsspeise? Pizza? Gulasch? Oder vielleicht Cevapcici? Beim Essen merkt man es besonders, wie sehr Vielfalt bereichert.

Morgengedanken 20.8.2019 zum Nachhören (bis 19.8.2020):

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Die Suppe Österreichs ist nicht fad und geschmacklos. Menschenschlag und Charaktere sind so bunt wie unsere Geschichte. Österreich war einmal ein Land, in dem die Sonne nicht unterging.

Georg Schärmer
ist Direktor der Caritas der Diözese Innsbruck

Fremde als Treiber des Wohlstands

Unsere Kultur und Kulinarik wurden und werden angereichert durch permanenten Zuzug und durch die unaufgeregte Integration von Menschen aus aller Welt. Menschen auf der Suche nach einem guten Leben, letztendlich mit gleichen Ängsten und Sorgen, Sehnsüchten und Hoffnungen erfüllt wie wir alle. Zum Sepp kam der Ali, zur Kathi kam die Aishe. Auch weil die heimische Wirtschaft sie rief. Oder um Max Frisch zu zitieren: Arbeiter haben wir gerufen, Menschen sind gekommen – und haben hier neue Heimat gefunden. Der knorrige Bergbauer findet im alten Menschen aus Anatolien wohl mehr Ähnlichkeiten als in einem Gastprofessor aus einer europäischen Metropole.

Die vermeintlich Fremden, der vielfältige „Fremdenverkehr“, der Tourismus und die Industriestandorte haben unser Land wohlhabend gemacht. Menschen aus dem In- und Ausland trugen und tragen zur gedeihlichen Sozial- und Wirtschaftsentwicklung bei. Die Fremden verkehren nicht mehr als Feinde, sondern als willkommene Treiber unseres Wohlstandes. Am Schluss sei noch angemerkt: Unsere Altenpflege wäre ohne Zuzug von Menschen aus dem vermeintlichen Ausland schon zusammengebrochen. Das verdient Respekt und Anerkennung.