Ein Dorf spielt Theater

Themen: Die Passionsspiele Erl; Achtsamkeit, Teil 2; Michael Bünker jenseits des Bischofsamts; Bibelessay von Josef Schultes

Ein Dorf spielt Theater – Die Passionsspiele Erl

Geistliche Dramen, die Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth thematisieren, werden Passionsspiele genannt, schon seit dem Mittelalter sind sie in Europa verbreitet. Der älteste Passionsspielort im deutschsprachigen Raum ist der Tiroler Ort Erl, an der bayrischen Grenze gelegen.

Lebenskunst
Sonntag, 25.8.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Vom 26. Mai bis 5. Oktober 2019 beteiligen sich dort rund 500 Laiendarsteller/innen der 1450 Einwohner aktiv an den Passionsspielen, die seit 400 Jahren nur alle sechs Jahre, jeweils im Sommer aufgeführt werden. Das Passionsspielhaus mit seiner einzigartigen Architektur und Akustik wurde in den 1950er Jahren allein zur Aufführung dieses Stückes errichtet, das 2013 erstmals in der Textfassung des Tiroler Autors Felix Mitterer und mit der Musik des Komponisten Wolfram Wagner aufgeführt wurde. Eine Reportage von Peter Jungmann.

Achtsamkeit, Teil 2 – Ein buddhistisches Konzept und seine Wirksamkeit

Achtsamkeit - die Begeisterung um diesen Trend hat gar nicht wenige Menschen erfasst: Man besucht Wochenend-Workshops, um Achtsamkeit zu trainieren oder lädt sich Apps für das Handy herunter, um auch im Alltag achtsamer zu leben. Was „Achtsamkeit“ eigentlich bedeutet, wird auf vielfältigste Weise interpretiert. Manche verstehen darunter eine generelle Haltung oder einen Bewusstseinszustand, manche eine Methode zur Stressbewältigung und für manche ist sie viel mehr als das. Die gängige Definition von Achtsamkeit ist wohl das Achten auf den gegenwärtigen Moment, ohne zu werten - gegenwärtig sein, ohne zu urteilen. Als grundlegende Praxis der Meditation ist das Konzept der Achtsamkeit dem Buddhismus bekannt und auch entlehnt. In der Theravada-Tradition Burmas wird sie Vipassana genannt. Kerstin Tretina hat Menschen begleitet, die sich fortan in Achtsamkeit üben möchten - ein hartes Training, wie sich herausgestellt hat.

Jenseits des Bischofsamts – Michael Bünker und sein Glaube

Am 31. August geht in der evangelisch-lutherischen Kirche Österreichs das zu Ende, was man auch die „Ära Bünker“ nennen könnte, denn an diesem Tag endet die Amtszeit von Michael Bünker als Bischof seiner Kirche. Bünker, der im April 65 Jahre alt wurde, stand dort seit Jänner 2008 an der Spitze und hat nach innen und außen starke Akzente gesetzt. Nach außen war er stets als mahnende Stimme für die Einhaltung der Menschenrechte und Wahrung der Humanität, etwa in der Asylfrage oder als einer derjenigen, die sich für sozial Benachteiligte einsetzen, zu vernehmen. Innerhalb seiner Kirche versuchte er zwischen konservativen und progressiven Lagern ausgleichend zu wirken und tragfähige Lösungen zu erzielen, wie etwa bei der Frage, wie mit der Trauung homosexueller Paare umgegangen werden solle.

Doch wie sieht darüber hinaus das religiöse Leben des Michael Bünker aus? Was hat ihn geprägt und inspiriert? Und was tut er gern in seiner Freizeit? Johannes Kaup hat mit ihm darüber gesprochen.

Bibelessay zu Lukas 13,22-30 - Von der Chance der offenen Tür

Ein wenig erinnert sie ja an Franz Kafkas Parabel vom Türhüter, die Evangelienstelle, die am 21. Sonntag im Jahreskreis in den katholischen Kirchen gelesen wird. Da ist vom Eintreten oder eben Nicht-Eintreten-Können die Rede, von offenen und verschlossenen Bereichen. Und für den Bibelwissenschaftler Josef Schultes auch von einer Chance, die es zu nutzen gilt. Er erzählt davon in seinem LEBENSKUNST-Bibelessay.

Bibelessay zu Lukas 13,22-30

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 25.8.2019 zum Nachhören (bis 24.8.2020):

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Buchhinweis:

Mario Fischer, Charlotte Matthias, Karl Schiefermair, Karl W. Schwarz (Hg.), „Michael Bünker. Glauben im Rhythmus der Hoffnung“, Verlag Tyrolia

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