Neuer evangelischer Bischof in Österreich

Themen: Porträt von Michael Chalupka; Europäischer Tag der jüdischen Kultur 2019; Friedensaktivist Stefan Matzenberger; Bibelessay von Jutta Henner

Der altbekannte Neue – Porträt von Michael Chalupka, dem neuen Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche Österreichs

Er hat verschiedene Seiten, jener Mann, der am 1. September sein Amt als Bischof der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses antritt: streitbarer sozialpolitischer Denker, frommer Christ, humorvoller Genussmensch… Die Rede ist von Michael Chalupka, dem früheren langjährigen Direktor des evangelischen Hilfswerks Diakonie, der sich in dieser Funktion auch immer wieder zu tagespolitischen Themen geäußert hat. Bereits im Mai war der 59-jährige gebürtige Grazer, der schon lange in Wien lebt, zum Nachfolger von Michael Bünker als evangelisch-lutherischer Bischof gewählt worden. Im ZWISCHENRUF, wenige Minuten vor Beginn der LEBENSKUNST, wird er nicht zuletzt wegen des am 1. September von den Kirchen begangenen „Schöpfungstages“ mit ökologischen Gedanken zu hören sein, mit Gedanken zu vermeintlichen Heiligen und tatsächlichen Prophetinnen unserer Zeit.

Lebenskunst
Sonntag, 1.9.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Seinen ersten Gottesdienst als Bischof feiert Michael Chalupka in der evangelischen Gemeinde von Windischgarsten in Oberösterreich. Andreas Mittendorfer hat den neuen Bischof zum Interview getroffen und ein Porträt gestaltet, in dem neben Chalupkas Tochter auch berufliche Wegbegleiterinnen und -begleiter zu Wort kommen.

Offenheit gegen Vorurteile – Der „Europäische Tag der jüdischen Kultur“

Vor 20 Jahren hat die „Europäische Vereinigung für die Bewahrung und Förderung von Kultur und Erbe des Judentums“ den „Europäischen Tag der jüdischen Kultur“ ins Leben gerufen. Ein Tag, an dem das europäische Judentum seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart zeigen will, unter anderem auch, um Vorurteilen und Antisemitismus entgegenzuwirken.

Insgesamt 30 Länder nehmen an dem Kulturtag teil, der immer am ersten Sonntag im September stattfindet. In Österreich beteiligt sich an dem Aktionstag vor allem jenes Bundesland, wo bis 1938 noch die meisten Jüdinnen und Juden gelebt haben: das Burgenland. Lena Göbl hat mit Claudia Prutscher, der Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, über jüdische Kultur gesprochen und warum es wichtig ist, die unterschiedlichen Facetten und Bräuche des Judentums zu zeigen.

Ein Blinder, der Augen geöffnet hat – Der Friedensaktivist Stefan Matzenberger

Der Weltfriedenstag in der katholischen Kirche am 1. Jänner ist mit seinem Namen verbunden, ebenso die Einführung des Zivildienstes in Österreich, oder die Gründung der katholischen Friedensbewegung Pax Christi hierzulande. Die Rede ist von einem beinahe vergessenen Friedensaktivisten aus dem westlichen Mostviertel in Niederösterreich, - dem 1986 verstorbenen Juristen Stefan Matzenberger.

Im Zweiten Weltkrieg war er als Soldat schwer verwundet worden, er verlor sein Augenlicht. Danach setzte er sich ein Leben lang für den Frieden ein. Sein Leben und Wirken wird nun im Jahr seines 100. Geburtstags – und 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs – in seiner Heimatgemeinde Ertl gewissermaßen wiederentdeckt – und damit auch in einer Zeit, in der aufgrund internationaler Spannungen und Konflikte das Thema Frieden besonders dringlich erscheint. – Gestaltung: Andreas Mittendorfer

Wie kann Gott das zulassen? – Bibelessay zu Hiob 23,1-17

Er ist so etwas wie der Prototyp des vom Schicksal schwer geschlagenen Menschen: Hiob, - jener gottesfürchtige, fromme Jude, der nach und nach jeden und alles verliert, was ihm lieb und wert ist, zuletzt seine Gesundheit. Im Alten oder Ersten Testament der Bibel wird in jenem Buch, das nach ihm benannt ist, geschildert, wie er sich deswegen mit Gott auseinandersetzt: mutlos, verständnislos, wütend und zuletzt gottergeben. Ein Ausschnitt aus diesem Stück biblischer Weltliteratur ist am sogenannten 11. Sonntag nach Trinitatis in den evangelischen Kirchen zu hören. Was sie bedeuten mögen, erläutert für die LEBENSKUNST die evangelisch-lutherische Theologin Jutta Henner. Sie ist Direktorin der Österreichischen Bibelgesellschaft.

Bibelessay zu Hiob 23,1-17

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 1.9.2019 zum Nachhören (bis 31.8.2021):

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