Regenwald

Der 1. September wurde als Beginn für eine eigene „Schöpfungszeit“ gewählt, die mittlerweile in allen christlichen Kirchen begangen wird und die alle Menschen an ihre besondere Verantwortung für ihre Umwelt erinnern soll.

Morgengedanken 3.9.2019 zum Nachhören (bis 2.9.2020):

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Am dritten Tag der Schöpfung, so steht es im Ersten Buch der Bibel, schied Gott das Trockene und das Wasser und nannte das eine Erde und das andere Meer. Und auf der Erde ließ er aufgehen Gras und Kraut und Bäume, so beschrieben die Schreiber das Buches Genesis vor mehr als 2000 Jahren das Werden der Schöpfung. Heute wissen wir über den Kreislauf der Ökosysteme Bescheid – wie die Meere, Winde und Strömungen zusammen das Klima bestimmen.

Michael Chalupka
ist Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich

Der Baum als Hoffnungsbild

In diesen Tagen lernen wir viel über die Bedeutung des Regenwaldes: ein gigantisches Umwälzsystem, das die Erde mit Sauerstoff versorgt, das CO2 in Luft zum Atmen verwandelt. Solche Entdeckungen der Naturwissenschaften lassen uns staunen – und können als Wunder erlebt werden.

Die Menschheit wusste immer schon um den Wert des Waldes. Bäume zu pflanzen, gehört zu den großen Hoffnungsbildern. Im biblischen Buch des Propheten Jesaja verspricht Gott den geschundenen Armen: „Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern.“ Das zeigt, welche Hoffnungskraft in diesem Bild steckt. Wer glaubt, erkennt das Geschenk der Schöpfung und geht sorgsam mit ihr um.