Sonntagsruhe

Er musste von den Arbeiterinnen und Arbeitern mühsam erkämpft werden – der arbeitsfreie Sonntag. Dabei wäre er sogar schon in der Bibel verankert, denn sogar Gott hat sich, so heißt es im so genannten „Schöpfungsbericht“, nach sechs Tagen Arbeit einen „Ruhetag“ gegönnt.

Morgengedanken 8.9.2019 zum Nachhören (bis 7.9.2020):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Herzlichen Dank an Sie, die Sie gerade den Bus in den nächsten Ort lenken, damit Menschen schon früh auf einen Berg wandern können. Herzlichen Dank an Sie, die Sie gerade ins Zimmer schauen, ob Ihre Patientin weiterhin schmerzfrei schlafen kann. Herzlichen Dank an Sie alle, die Sie sich in den Dienst anderer Menschen stellen, damit diese am heutigen Sonntag einen freien Tag genießen und sich erholen können.

Magdalena Holztrattner
ist Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs

Mein Sonntag

Die Sonntagsruhe – die schon biblisch geboten wurde – ist eine der ältesten Sozialgesetzgebungen der Welt: An sechs Tagen ist Arbeiten, Mühen und erwerbsmäßiges Schaffen notwendig. Am 7. Tag ist es notwendig, sich zu erholen, anderen Bedürfnissen im Leben Vorrang zu geben. Der Sonntag gibt der Woche einen Rhythmus - zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Arbeit und Erholung, zwischen Müssen und Dürfen.

Mein Sonntag! Es ist der Tag, an dem nicht im Zentrum stehen soll, was ich habe und was ich verdiene. Am Sonntag sollen folgende Fragen in den Mittelpunkt rücken: Was ist mir wirklich wichtig? Was gibt mir Halt? Was schenkt mir mehr Lebendigkeit, was macht mich innerlich freier? Worüber kann ich mich wirklich freuen? Was kann mir Segen sein, damit ich zum Segen für andere werde?