Der Mahatma und die Religionen

Themen: Von katholischer Christin zur orthodoxen Jüdin; 100 Jahre Caritas Socialis; 150. Geburtstag von Mahatma Gandhi

Von katholischer Christin zur orthodoxen Jüdin – Der Glaubensweg von Shoshana Duizend-Jensen

Das Jahr 5780 liegt für viele in weiter Ferne, unklar ist, ob die Erde dann noch bewohnbar sein wird. Für gläubige Jüdinnen und Juden rund um den Globus allerdings beginnt das Jahr 5780 am Abend des 29. September – man feiert ab dem Sonnenuntergang das Neujahrsfest Rosch ha-Schana, den Geburtstag der Welt. Die Jahreszahl ergibt sich aus (symbolischen) Zahlenangaben in der Hebräischen Bibel, dem sogenannten Alten Testament.

Lebenskunst
Sonntag, 29.9.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Die Lebenskunst nimmt dieses auch religiös geprägte Fest zum Anlass, eine engagierte Jüdin vorzustellen, die eine ganz besondere Vita hat. Sie wurde mit einer Körper-Behinderung geboren und katholisch getauft. Viel hat sich seither im Leben von Shoshana Duizend-Jensen getan. Die Historikerin wurde 2019 mit dem Leon-Zelmann-Preis ausgezeichnet. Und erst vor kurzem wurde eine von ihr gestaltete Ausstellung über verschwundene bzw. zerstörte jüdische Stätten gezeigt. Brigitte Krautgartner hat mit ihr gesprochen.

Hildegard Burjan und ihr Erbe – Zum 100-jährigen Bestehen der Schwesternschaft „Caritas Socialis“

2019 feiert die Caritas Socialis ihr 100-jähriges Bestehen. Die Schwesterngemeinschaft wurde am 4. Oktober 1919 von der inzwischen seliggesprochenen studierten Philosophin und Sozialpolitikerin Hildegard Burjan (1883 - 1933) gegründet. Burjan war die erste Frau in den Reihen der christlichsozialen Partei im Parlament der Ersten Republik.

100-jähriges Bestehen:
Caritas Socialis

Die geborene Jüdin war zum Christentum konvertiert und hatte sich als Sozialreformerin einen Namen gemacht. Später beendete sie ihre Arbeit im Nationalrat und widmete sich nur mehr der von ihr gegründeten und geleiteten Caritas Socialis, die auch Jahrzehnte nach dem Tod Burjans sehr aktiv ist. Vor allem auf dem Gebiet der Palliativpflege und Hospizarbeit hat man sich einen Namen gemacht. Die LEBENSKUNST bringt ein Porträt Hildegard Burjans und eine Reportage vom CS Hospiz am Wiener Rennweg, wo man 100 Jahre nach der Ordensgründung ganz im Geiste Burjans immer neue Projekte entwickelt. – Gestaltung: Judith Fürst und Maria Harmer

Der Mahatma und die Religionen – Zum 150. Geburtstag Mahatma Gandhis

Am 2. Oktober vor 150 Jahren wurde Mohandas Karamchand Gandhi in der westindischen Stadt Porbandar geboren. Nach einem Jus-Studium und äußerst schwierigen Jahren als Anwalt in Südafrika übernahm er ab 1915 eine führende Rolle im indischen Freiheitskampf. Dabei entwickelte er das Konzept eines gewaltfreien Widerstands und engagierte sich für das Miteinander von Angehörigen aller Religionen. Mahatma – Große Seele – Gandhi wurde er deshalb genannt. Brigitte Voykowitsch berichtet über einen Mann, dessen Ideen auch heute und nicht nur in Indien zu einem friedlichen Miteinander beitragen.

Von Faulenzern und Kapitalisten – Bibelessay zu Amos 6,1a.4–7

Er war ein beredter Mahner im Auftrag seines Gottes, den er, wie viele Jüdinnen und Juden bis heute, Adonai - Herr - nannte: der Prophet Amos. Eine Lesung aus diesem Buch der Hebräischen Bibel, dem Ersten oder Alten Testament, steht am Sonntag, dem 29. September 2019, laut katholischer Leseordnung auf dem Programm. Amos hält sich auch mit politischen Kommentaren nicht zurück. Das hebt der katholische Theologe und Bibelwissenschaftler Josef Schultes in seinen Gedanken zum Text für die LEBENSKUNST am Wahlsonntag hervor.

Bibelessay zu Amos 6,1a.4-7

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 29.9.2019 zum Nachhören (bis 28.9.2020):

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