Krieg

Die Schweiz und Österreich – das sind ja zwei Staaten, die ganz gern miteinander verglichen werden. Beide liegen im Herzen Europas, sind von den Alpen geprägt, haben ähnliche Einwohnerzahlen und sind politisch gesehen neutral.

Morgengedanken 8.10.2019 zum Nachhören (bis 7.10.2020):

500 Jahre Zürcher Reformation hatte auch in Österreich ihre Auswirkung. Bevor Ulrich Zwingli den Ruf nach Zürich erhält, um dort Pfarrer zu werden, ist er katholischer Priester in Glarus, einem Ort in der Nähe seiner Heimat.

Unmoralische Geschäfte

Zwei Mal zieht er von dort als Feldprediger mit Glarner Söldnern in den Krieg. Grausame Kämpfe toben zwischen Frankreich und dem Papst. Die Schweizer Söldner sind auf allen Seiten im Einsatz und als besonders tapfere und gute Kämpfer beliebt. Zwingli sieht das ganze Elend und erlebt die Brutalität des Krieges auf dem Schlachtfeld von Marignano. Er kommt als ein anderer zurück. Ab jetzt wettert er vor allem gegen das sogenannte Reislaufen, das ist das Söldnerwesen. Er kritisiert die Herrschaften, die die jungen Leute anwerben und sich damit eine goldene Nase verdienen.

Zwingli macht sich mit dieser Kritik viele Feinde, denn das Verkaufen von Söldnern ist ein einträgliches Geschäft. Auch heute wird bei noch so unmoralischen Geschäften weltweit auf die Erhaltung von Arbeitsplätzen und auf den Profit verwiesen, wie z.B. bei der Waffenindustrie. Ganz im Sinn Zwinglis gilt es aufzustehen gegen Krieg und Gewalt und gegen alle möglichen unmoralischen Geschäfte, für die andere bluten müssen.