Tut etwas Tapferes

Heute ist der Todestag des Schweizer Theologen Ulrich Zwingli. Ihm ist das ganze Jahr 2019 gewidmet – denn vor 500 Jahren hat er in der Schweiz die Reformation eingeleitet. Also dem evangelischen Christentum zum Durchbruch verholfen.

Morgengedanken 11.10.2019 zum Nachhören (bis 10.10.2020):

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Am 1. Jänner 1484 wird Ulrich Zwingli in Wildhaus geboren. Am 1. Jänner 1519 wird er Pfarrer am Großmünster. Am 11. Oktober 1531 stirbt Zwingli auf dem Schlachtfeld. Er zieht als Feldprediger nach Kappel und muss dort sein Leben lassen.

Thomas Hennefeld
ist Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich

Bereit, sein Leben einzusetzen

Noch kurz davor bemühte er sich um einen Frieden zwischen evangelischen und katholischen Kantonen. Ein Denkmal in Kappel erinnert an ihn. Wir wissen nicht viel von ihm. Anders als so manche Selbstdarsteller heute ist es dem Reformator nicht um seine Person gegangen. Er war nicht stolz auf seine Leistungen. Er hat kaum Autobiografisches hinterlassen.

Was wir von ihm wissen, stammt aus einem umfangreichen Briefwechsel mit geistlichen und weltlichen Persönlichkeiten in ganz Europa und natürlich von seinen Predigten und theologischen Schriften. Nach seiner Überzeugung wirkte Gott in ihm und lenkte seine Schritte zum Wohl seiner Mitmenschen. Ihm lag daran, die Gesellschaft von überflüssigen Verboten und von Ängsten vor Tod und Teufel zu befreien und die Stadt demokratisch und menschenwürdig zu gestalten. Um diesen Schatz zu erhalten, war er auch bereit, sein Leben einzusetzen.