Glocken

Am Sonntag sind sie ja besonders wichtig – die Kirchenglocken, die anzeigen, wann die Messe beginnt. Welche Bedeutung das Glockenläuten hat, macht heute Markus Schöck zum Thema.

Morgengedanken 13.10.2019 zum Nachhören (bis 12.10.2020):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Heute darf ich eine besondere Freude erleben. Ich werde die Glockenweihe in der oststeirischen Pfarre Edelsbach mitfeiern. – Ein selten gewordenes Fest. Machen wir einen Blick in unsere heimatliche Landschaft. Es sind gerade die Glockentürme, die uns von weitem künden: Hier ist Leben, hier wohnen Menschen. Wie Antennen des Gebets ragen die Glockentürme in den Himmel. Sie prägen das Bild unserer Dörfer und Städte. Stumm stehen sie da und bergen, ja tragen und heben gleichsam ihren schallenden Inhalt in die Höhe.

Markus Schöck
ist Pastoralpraktikant in den Pfarren Feldbach, Edelsbach, Paldau und Unterlamm in der Steiermark

Stimme der Heimat

Das Geläut der Glocken unserer heimatlichen Kirchen und Kapellen ist uns vertraut. So vertraut, dass wir es zuweilen gar nicht mehr hören. Das Fehlen der Glocken würde uns wohl doch auffallen. Ihre Funktion ist eine Rufende, eine Mahnende. Auch ohne Turmuhr geben sie unserem Leben eine Ordnung, eine zeitliche Orientierung. Sie läuten das Jahr ein, sie eröffnen den Tag, sie zeigen uns die Tagesmitte an und künden uns den Abend.

Das Läuten am Freitag erinnert uns an die Sterbestunde Jesu. Vielerorts künden sie noch vom Tod eines Menschen – ein Mitglied der Gemeinde ist verstorben. Glocken läuten an besonderen Festen und mahnen zum Gedenken an besondere Ereignisse der Geschichte. Die Glocken rufen uns auf, innezuhalten, zu gedenken, zu beten. So sind die Glocken die Stimme unserer Heimat – ja die Stimme Gottes.