Brot und Bibel
Rom hört unsere Stimme – Zwei Frauen berichten aus Amazonien
Umweltschutz und neue Wege in der Seelsorge - das sind die Themen der derzeit und noch bis 27. Oktober im Vatikan tagenden „Amazonien-Synode“.
ORF/Brigitte Krautgartner
Das namensgebende Gebiet am wasserreichsten Fluss der Erde, dem Amazonas, umfasst neun Länder, darunter Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien und Kolumbien. Es bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte von Südamerika und zählt zu den wichtigsten Ökosystemen, der sogenannten „grünen Lunge“ der Welt. Doch dieser Lebensraum vieler indigener Völker im Amazonasgebiet ist durch Landvertreibungen, die willkürliche Abholzung von Wald sowie die Verschmutzung von Gewässern bedroht. Papst Franziskus hat die Erfahrung der indigenen Völker Amazoniens sowohl für die Kirche als auch für die ganze Menschheit hervorgehoben und die wachsende Bedrohung dieser Völker zugleich scharf kritisiert.
Lebenskunst
Sonntag, 20.10.2019, 7.05 Uhr, Ö1
Seine 2015 veröffentlichte Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ bildet den Rahmen für diese Synode, bei der es aber anhand der konkreten Situation in Amazonien auch um Priestermangel, die Rolle der Frauen und andere weltweit relevante Themen gehen wird.
Auf Einladung des Jesuitenordens waren Projektpartnerinnen des „Panamazonas-Netzwerkes der Jesuiten“ in Wien. Maria Harmer hat mit der Kolumbianerin Maria Teresa Uruénja Bogója sowie mit Elluz Nataly Pernia, einer Indigena aus Venezuela, die als Lehrerin im Bildungsnetzwerk „Fe y Alegría“ der Jesuiten tätig ist, gesprochen.
Brot und Bibel – Die Ausstellung „Lebens.Körner“ in der „Bibelwelt Salzburg“
Am 16. Oktober wurde der „Internationale Tag des Brotes“ und gleichzeitig der UN-Welternährungstag begangen. Ein Thema, das durchaus auch biblische Bezüge hat, denn an vielen Stellen ist das Wort „Brot“ im Alten sowie im Neuen Testament zu finden. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, liest man etwa im 5. Buch Mose und „Ich bin das Brot des Lebens“ sagt Jesus im Johannes-Evangelium.
ORF/Maria Harmer
Die ersten Brotbäcker waren die Ägypter. Sie verstanden es, mit Sauerteig Brot zu backen. Wandmalereien in Gräbern und Modelle von Bäckereien aus Ton geben einen Eindruck, wie Brot erstmals und in großen Mengen hergestellt wurde, aktuell zu sehen in Salzburg. „Lebens.Körner - Getreide und Brot im Alten Orient“ lautet der Titel der Sonderausstellung in der „Bibelwelt Salzburg“. Maria Harmer hat sie sich angesehen.
Traiskirchen und sein Tempel – Hinduistische Gebetsstätte vor den Toren Wiens
Yoga, Ayurveda oder so manche Formen der Meditation - alles aus den Hindu-Traditionen stammende Elemente - sind hierzulande schon lange bekannt; die österreichische Hindu-Community freilich weniger. Hat sie früher nur in Kellerlokalen Möglichkeiten zum Beten und Feiern vorgefunden, kann sie dies aber nun seit vier Jahren in einem großen Tempel im niederösterreichischen Traiskirchen, vor den Toren Wiens, tun. Der Tempel der Organisation Gaudiya Math, der größte Hindu-Tempel des Landes, steht allen Hindus und Nicht-Hindus offen. Kerstin Tretina hat die kleine, aber vitale Gemeinschaft in Traiskirchen besucht.
Hartnäckig dranbleiben – Bibelessay zu Lukas 18,1-8
Es waren oft realistische Szenen aus dem Alltag seiner Mitmenschen, die Jesus aus Nazareth seinen Gleichnissen zugrunde gelegt hat, um seine Lehren zu verdeutlichen. Jener Textabschnitt aus dem Lukasevangelium, der in den römisch-katholischen Messen am sogenannten 29. Sonntag im Jahreskreis gelesen wird, scheint diesem Prinzip zu widersprechen, denn der dort geschilderte Konflikt zwischen einem rücksichtslosen Richter und einer Witwe wäre in Wahrheit wohl ganz anders ausgegangen, als es Jesus erzählt. Das ist auch Helga Kohler-Spiegel bewusst. Warum ihr diese Stelle dennoch lieb und wert geworden ist, beschreibt die katholische Theologin und Psychotherapeutin aus Vorarlberg in einem für die LEBENSKUNST verfassten Radioessay.
Moderation: Martin Gross
Lebenskunst 20.10.2019 zum Nachhören (bis 19.10.2020):
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