Amazonien, das Schicksal des Regenwaldes und der Zölibat

Themen: Ergebnisse und Konsequenzen der Amazonien-Synode; Pilgern nach Medjugorje; Das ehemalige Dorf der Deutschen in Kasachstan

Die Amazonien-Synode und ihre Konsequenzen

Über die Folgen der Amazonien-Synode für die römisch-katholische Kirche haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg beraten. Dabei ging es um die Versorgung des riesigen Amazonas-Gebietes mit Priestern ebenso wie um den Schutz der indigenen Völker im Regenwald Amazoniens und um Fragen des Umweltschutzes, die ja auf der Synode in Rom im Oktober behandelt worden waren.

Praxis
Mittwoch, 6.11.2019, 16.05 Uhr, Ö1

Welche konkreten Auswirkungen die Ergebnisse der Synode auf Diözesen, einzelne Gemeinden, auf Politik, Gesellschaft und Wissenschaft haben und wie sie umzusetzen sind, darüber wurde auf der Tagung diskutiert und beraten. - Gestaltung: Roberto Talotta

Kritik am „westlichen“ Lebensstil – Regina Polak zum Ergebnis der Amazonien-Synode

Die römisch-katholische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak meint, die Umweltfragen, denen auf der Amazonien-Synode große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, würden in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen, zu sehr sei man – vor allem in Europa – auf die Debatte um den Pflichtzölibat fixiert. Erprobte verheiratete Männer, sogenannte Viri probati, würden langfristig wohl zu Priestern geweiht werden, daran habe freilich auch sie keinen Zweifel. In erster Linie würde diese Neuerung dann schon jetzt verheiratete ständige Diakone der römisch-katholischen Kirche betreffen. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Medjugorje: Pilgerort und Streitfall

Vor knapp 40 Jahren soll „die Gottesmutter Maria“ sechs Kindern in Medjugorje im damaligen Jugoslawien (Bosnien und Herzegowina) erschienen sein. Drei von ihnen, mittlerweile längst erwachsen, erscheint sie angeblich weiterhin täglich, doch die römisch-katholische Kirche hat die Erscheinungen bis heute nicht anerkannt.

Seherin Medjugorje Maria Pavlovic-Lunetti

ORF/Roberto Talotta

Seherin Maria Pavlovic-Lunetti

Im vergangenen Mai allerdings hat Papst Franziskus erstmals erlaubt, dass offizielle Wallfahrten in den Ort im Südwesten von Bosnien und Herzegowina in der Nähe Mostars durchgeführt werden dürfen. Alljährlich pilgern mehr und mehr Menschen in den Ort der mutmaßlichen Erscheinungen. Allein im vergangenen Jahr waren es eine Million Pilgerinnen und Pilger. - Gestaltung: Christian Wehrschütz

Das ehemalige Dorf der Deutschen in Kasachstan

Die ehemalige Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden in Österreich, die Franziskanerin Sr. Kunigunde Fürst, betreut seit ihrer offiziellen Pensionierung eine Schule in der zentralasiatischen Republik Kasachstan.

Sr. Kunigunde Fürst

ORF/Maria Harmer

Franziskanerschwester Kunigunde Fürst

Aus dem Ort Kornejewka, in dem die sogenannten Wolgadeutschen zu Hause waren, hat sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten – auch nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion zwei Jahre danach – die Abwanderung verstärkt, Deutschsprachige leben kaum noch in der Region im Norden des Landes. Die religiöse und kulturelle Landschaft ist bunter geworden. Um die Bildung der Jugend kümmern sich Schwestern des Ordens der Franziskanerinnen aus Vöcklabruck und bieten auch weiterhin Deutschunterricht an. - Gestaltung: Maria Harmer

Moderation: Judith Fürst

Praxis 6.11.2019 zum Nachhören (bis 6.11.2020):

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