Christkönigsonntag

Während viele Menschen bereits auf Weihnachten und den darauffolgenden Jahreswechsel hinfiebern, beginnt heute für gläubige Christinnen und Christen das neue Jahr – nämlich das Kirchenjahr. Neues kann Angst machen, es kann aber auch spannende Erfahrungen mit sich bringen, und es geht stets um Vertrauen.

Morgengedanken 24.11.2019 zum Nachhören (bis 23.11.2020):

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„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – so schreibt Hermann Hesse in einem Gedicht. Das könnte der Leitgedanke für diesen Sonntag sein, der in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Sonntag ist. Für Christen ist es der letzte Sonntag im Jahreskreis. Sie feiern den Abschluss des Kirchenjahres und gehen auf ein neues Jahr zu. An solchen Übergängen frage ich mich, was das Neue wohl mit sich bringen mag.

Matthias Nägele
ist Liturgiereferent der römisch-katholischen Diözese Feldkirch

Zauber des Anfangs

Wir feiern heute das Christkönigsfest und stellen Christus als den König in die Mitte unseres Lebens. An der Schwelle zu einem neuen Kirchenjahr ist dieser Sonntag für mich die Anfrage, wer in meinem Leben das erste und das letzte Wort hat. Auf wen setze ich in meinem Leben, damit sich Gerechtigkeit und Frieden, aber auch Menschlichkeit in und um mich herum verbreiten können?

Ich traue Gott, dem König zu, dass er den Zauber des Anfangs real macht, dass er mir ein Leben in Fülle schenkt. In diesem Vertrauen versuche ich heute die Menschenfreundlichkeit Gottes den anderen spüren zu lassen: durch ein herzliches Dankeschön, ein fröhliches Lachen, eine kleine Aufmerksamkeit mitten am Tag oder ein gutes Wort. Dann kann dieser Zauber des Anfangs ein Stück weit Wirklichkeit werden – mitten unter uns.