Mariä Empfängnis

„Mariä Empfängnis“ steht heute in den Kalendern. Das Fest wird auch „Erwählung Marias“ genannt. Und dieses Fest ist ein bisschen erklärungsbedürftig.

Morgengedanken 8.12.2019 zum Nachhören (bis 7.12.2020):

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Den meisten ist der heutige katholische Marienfeiertag unter dem Titel „Mariä Empfängnis“ bekannt. Immer wieder werden wir gefragt, wie es sich vom 8. Dezember bis zum 25. Dezember ausgehen soll, dass Jesus geboren wird. Doch der theologische Hintergrund hängt mit dem Beginn des Lebens Marias zusammen. Jesus, so der christliche Glaube, war nicht hineinverwoben in die Abgründe menschlichen Daseins.

Peter Hausberger
ist katholischer Pfarrer von Salzburg-St. Paul

Maria gibt ihr Einverständnis

Aber wie muss dann sein Anfang sein? Und wie, so wurde bereits in den ersten christlichen Jahrhunderten gefragt, muss die Frau sein, aus der der Sohn Gottes geboren werden kann? Die theologischen Überlegungen führten dazu, dass man sagte, ich formuliere es jetzt einfach kurz: Maria ist von Anfang an – also von ihrer Empfängnis an – erwählt, Mutter des Sohnes Gottes zu werden.

Über all das machte man sich, wie gesagt, schon in den ersten christlichen Jahrhunderten Gedanken. Der Bibeltext aus dem Lukasevangelium, der jedes Jahr an diesem Fest verkündet wird, erzählt von der jungen Frau Maria, zu der Gottes Bote, der Engel Gabriel, gesendet wird. Sie spricht ihr JA dazu, einen Sohn zu gebären. Sie soll ihm den Namen Jesus geben. Er wird Sohn Gottes sein. Von Gottes Geist wird das bewirkt.

Wie können wir das Fest heute verstehen? Vielleicht so: Maria wurde von Gott erwählt. Sie hat ihr JA nicht statt uns gesagt, sondern wir willigen zusammen mit ihr in die Bereitschaft ein, Gott Mensch werden zu lassen.