Wichtig ist die Botschaft

Themen: Maria - Höhen und Tiefen einer Mutter; Eine „Seherin von Medjugorje“ im Interview; Gedanken zum buddhistischen Bodhitag; 150 Jahre 1. Vatikanisches Konzil; Zwei Päpste - ein Film; Bibelessay von Regina Polak

Reihe: „Große Gestalten der Bibel – menschlich gesehen“ – Teil 2: Maria: Von den Höhen und Tiefen einer Mutter

In der Advent- und Weihnachtszeit richtet der katholische Theologe, Wissenschaftsjournalist und Autor Josef Bruckmoser sehr „heutige“ und menschennahe Blicke auf jene Figuren der in der Bibel geschilderten Ereignisse rund um die Geburt des Jesus von Nazareth. Am 8. Dezember nimmt er Maria in den Blick und damit auch jene Szenen in den Evangelien, in denen sie von ihrem Sohn Jesus recht harsche Antworten bekommt, die wohl die meisten Mütter vor den Kopf stoßen würden.

Maria – Von den Höhen und Tiefen einer Mutter

Ich bin nicht wichtig, wichtig ist die Botschaft – Eine „Seherin von Medjugorje“ im Interview

Um Maria, die Mutter des als Messias/Christus verehrten Jesus aus Nazareth geht es am Feiertag Mariä Empfängnis. Der wird in der katholischen Kirche am 8. Dezember begangen.

Lebenskunst
Sonntag, 8.12.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Maria ist unbestritten eine der bekanntesten Adventheiligen. Und manchen Menschen erscheint sie sogar in Visionen – unabhängig von Zeit und Tag, so jedenfalls die Erfahrung dieser „Seher und Seherinnen“. Aus dem damals noch weithin unbekannten Örtchen Medjugorje in Bosnien-Herzegowina etwa wurde erstmals 1981 berichtet, dass die Heilige Maria einigen Kindern erschienen sein soll. Bis heute sollen es mehr als 42.000 Visionen sein, die die mittlerweile natürlich erwachsenen sechs Seherinnen und Seher gehabt haben. Eine davon ist Marija Pavlovic-Lunetti. Sie war kürzlich in Wien. Roberto Talotta hat mit ihr gesprochen.

Loslassen und Annehmen – Gedanken zum buddhistischen Bodhitag

Der 8. Dezember ist nicht nur für viele Menschen der zweite Adventsonntag und der Feiertag Mariä Empfängnis, der 8. Dezember ist für Buddhistinnen und Buddhisten auch der sogenannte „Bodhitag“. Also der Tag der Erleuchtung ihres Religionsgründers Siddharta Gautama, der mit diesem Ereignis zum Erwachten, zum Buddha, wurde. Eine Essenz der Gedanken des Buddha hat der Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft Österreich, Gerhard Weißgrab, zusammengefasst.

Prägend bis heute – Vor 150 Jahren begann das „1. Vatikanische Konzil“

Vor genau 150 Jahren, am 8. Dezember 1869, ist in Rom das „1. Vatikanische Konzil“ eröffnet worden. Eine der schwerwiegendsten Entscheidungen, die dort getroffen wurden: Unter bestimmten Bedingungen kann der Papst Aussagen treffen, die als unfehlbar gelten. Im Grunde ging es damals darum, Vatikan und Papsttum zu festigen - so der katholische Theologe und Kirchenhistoriker Rupert Klieber. In einer Zeit, als sowohl liberal-modernes Denken als auch der drohende Verlust des damals noch großen Kirchenstaates den Papst unter Zugzwang brachten. Eine Festlegung, die auch innerhalb der Kirche zu großen Spannungen führte, so etwa entstand die altkatholische Kirche als Reaktion auf das Unfehlbarkeitsdogma. Es ist nur wenig bekannt, dass die damaligen Entscheidungen die römisch-katholische Kirche, wie sie heute besteht, ganz wesentlich geprägt haben.

Zwei Päpste, ein Film – „Die zwei Päpste“ von Fernando Meirelles

Es ist ein Klassiker in der filmischen Dramaturgie, die Spannung zwischen „Good Cop“ und „Bad Cop“. In Anlehnung an dieses Prinzip funktioniert auch ein Film, der am 6. Dezember in Österreich in die Kinos kommt - nur dass es hier eben nicht um zwei Polizisten geht, sondern um zwei Päpste. Genauso lautet auch der Titel des Streifens, der das Verhältnis von Papst Franziskus und Papst Benedikt zum Inhalt hat. In einer realistisch umrissenen Krisensituation, geprägt von Missbrauchs- und Finanzskandalen, wird ein fiktives Geschehen verortet.

Papst Benedikt und Kardinal Jorge Bergoglio - vor seiner Wahl zum Papst - geraten gewissermaßen aneinander. Benedikt: der Papst im traditionellen Sinn, der auch Machtmensch ist - und Bergoglio, der Erzbischof von Buenos Aires: den kleinen Leuten zugewandt und einfach, bis hin zur äußeren Erscheinung und zu seinem Schuhwerk. Insgesamt ein vielschichtiger Film, den Brigitte Krautgartner mit dem Medienexperten Michael Prüller gesehen und analysiert hat. Michael Prüller ist Jurist und Journalist und leitet das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Erzdiözese Wien.

Jesaja, der Prophet des „Jesukindes“? – Bibelessay zu Jesaja 11,1-10

Jesus wird bald kommen … Das ist, sehr vereinfacht gesagt, die Botschaft, die den Advent prägt. Weihnachten stellt ja die Geburt des „Jesukindes“, das später der „Messias“, übersetzt „Christus“, werden sollte, ins Zentrum – und der Advent (lateinisch: die Ankunft) ist die Vorbereitung darauf. Und so werden in den katholischen Kirchen Bibelstellen gelesen, die aus christlicher Sicht traditionell als Hinweis auf dieses bevorstehende Ereignis verstanden werden. Auch jener Abschnitt aus dem Alten oder Ersten Testament, der am zweiten Adventsonntag in den katholischen Messfeiern gelesen wird. Er stammt aus dem Buch Jesaja, das Jahrhunderte vor diesem Ereignis entstanden ist. Aber hat Jesaja tatsächlich Jesus von Nazareth angekündigt? Mit dieser Frage beschäftigt sich die katholische Theologin und Religionssoziologin Regina Polak in einem Essay für die LEBENSKUNST.

Bibelessay zu Jesaja 11,1-10

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 8.12.2020 zum Nachhören (bis 7.12.2020):

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Mehr dazu:

„Die zwei Päpste“: Duell der alten Männer
(Johanna Grillmayer, religion.ORF.at)

Hinweis:

„Der Himmel voller Götter“ ist in der Edition Ö1 als Doppel-CD erschienen. Nähere Informationen erhalten Sie beim Ö1 Service unter der Wiener Telefonnummer 501 70 371 oder per E-Mail unter oe1.service@orf.at