„Süßer die Glocken nie klingen…“

Wie die Kirchen zu ihren Glocken kamen: Sie läuten zur Mittagsstunde, sie rufen zum Gebet oder verkünden den Tod eines Menschen – und früher einmal warnten sie auch vor drohender Gefahr: Glocken haben verschiedene Aufgaben und Funktionen.

Vergessen wird dabei oft, dass es sich bei einer Glocke eigentlich um ein Musikinstrument handelt – und dass ihre Herstellung höchste Handwerkskunst verlangt.

Akustisches Landschaftsbild

Am Abend des Weihnachtsfestes – an dem die Glocken ja angeblich besonders „süß“ klingen – geht MEMO den Fragen nach: Seit wann haben Kirchen eigentlich Glocken und welchem Zweck dienten sie einst – und dienen sie heute?

Älteste Glocke Österreichs

ORF/Markus Veinfurter

Die wahrscheinlich älteste Glocke Österreichs aus dem Jahr 1200 – die Friedensglocke der Pfarrkirche von St. Martin auf dem Ybbsfelde in Niederösterreich.

Memo
Mittwoch, 25.12.2019, 19.05 Uhr, Ö1

Die älteste Kirchenglocke Österreichs ist jedenfalls mit dem Jahr 1200 datiert und läutet bis heute in der kleinen Gemeinde St. Martin auf dem Ybbsfelde (in Niederösterreich) – allerdings nur noch zu besonderen Anlässen.

Glockengießerei St. Florian Oberösterreich Pummerin Kopie

ORF/Markus Veinfurter

In der ehemaligen Glockengießerei in St. Florian in Oberösterreich: Dort wo die neue Pummerin 1951 gegossen wurde, wird bis heute eine originalgetreue Kopie aufbewahrt – aus Polyester.

Ihren praktischen Nutzen im Alltag haben die Glocken (gemeinsam mit den großen Turmuhren) spätestens seit der Erfindung der Armbanduhr verloren. Sie gehören aber nach wie vor zum „akustischen Landschaftsbild“ – und haben auch weiterhin in der Liturgie ihre Bedeutung: Im katholischen Gottesdienst läuten sie während der „Wandlung“, im evangelischen beim „Vater unser“.

Gestaltung: Markus Veinfurter

Memo 25.12.2019 zum Nachhören (bis 24.12.2020):

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