Zwischen den Jahren

Das alte Jahr ist fast schon vergangen. Das neue ist noch nicht angebrochen. Eine besondere Zeit...

Morgengedanken 30.12.2019 zum Nachhören (bis 29.12.2020):

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„Zwischen den Jahren“ heißt diese Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Es ist eine merkwürdige Zeit, denn Weihnachten fühlt sich für viele an, als wenn es längst vergangen wäre. Das neue Jahr stürmt mit Riesenschritten heran, ist aber noch immer nicht angebrochen.

Marco Uschmann
ist evangelischer Theologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Die Saat“

Schmerzhafte Erinnerungen

Und dann kann es geschehen, dass sich bei dem einen oder der anderen leise Wehmut einschleicht: Schon wieder ein Jahr verflogen, kurz wie ein Lidschlag. Es wird aber auch genug Menschen geben, die heilfroh sind, dass das Jahr endlich vorbei ist. Bei denen es nicht gut lief, die ihre Arbeit verloren haben, bei denen eine Beziehung zerbrochen ist oder die sich von einem Menschen verabschieden mussten. Der Blick zurück kann wehtun. Dennoch ist es gut, zurückzublicken. Denn das vergangene Jahr ist ein Teil des eigenen Lebens geworden.

Christinnen und Christen wissen sich von Gott getragen und in großer Not auch von Gott gehalten: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“, heißt es in der Bibel (Jes 43,1). Dieses Versprechen Gottes kann helfen bei schmerzhaften Erinnerungen. Und wenn die Wehmut sich einschleicht, kann es trösten, sich in Gottes Hand zu wissen. Auch in merkwürdigen Zeiten, wie jetzt, zwischen den Jahren.