Was mag es bringen?

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – so hat es der Dichter Hermann Hesse formuliert. Wie umgehen, mit dem neuen Jahr, das heute anfängt?

Morgengedanken 1.1.2020 zum Nachhören (bis 31.12.2020):

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Wie ein unbeschriebenes Blatt liegt das neue Jahr vor uns. Heute am ersten Tag scheint noch alles möglich: Alle Pläne, Vorhaben und guten Vorsätze sind frisch und stark. So bringt das neue Jahr viele Chancen, das Leben in die erhofften Bahnen zu lenken.

Marco Uschmann
ist evangelischer Theologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Die Saat“

Ein mächtiger Verbündeter

Das liegt aber nicht am neuen Jahr, sondern an den Menschen: Sie sind es ja, die sich mit dem ersten Tag des Jahres das eine oder andere vornehmen und umsetzen wollen. Dass klingt gut und vielversprechend – ist aber zugleich gefährlich. Denn viele Menschen neigen dazu, sich zu viel vorzunehmen. Und wenn es dann zu anstrengend wird, sie gesteckte Ziele nicht erreichen, dann ist der eine oder die andere schnell entmutigt. Und schon ist manches vom Zauber des Neuen und des Anfangs verflogen. Aber das ist menschlich und gehört dazu. Es hilft, sich das hin und wieder vor Augen zu führen.

Viel mehr aber helfen zwei andere Schritte. Zunächst einmal, dass Menschen nicht allein durchs Leben gehen müssen. Sie haben einen mächtigen Verbündeten: Gott verspricht, sie zu begleiten. Das ist aber keine Garantie dafür, dass alles gelingt im neuen Jahr. Gott ist kein Superheld. Es ist viel besser: Wenn man scheitert, ist Gott dennoch da. Und so finden sich auf dem unbeschriebenen Blatt des neuen Jahres vielleicht doch einige Worte. Zum Beispiel: Mit Gott auch in diesem Jahr. Verlass dich drauf.