Jahreslosung

Ein neues Jahr – dem sehen manche mit Skepsis entgegen. Was wird es bringen? Wer gläubig ist, sucht da vielleicht besonderen Halt in der Religion und stellt einen Bibelspruch – quasi als Überschrift – voran.

Morgengedanken 4.1.2020 zum Nachhören (bis 3.1.2021):

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Wie jedes Jahr begleitet auch 2020 ein biblischer Vers evangelische Christen durchs Jahr. Diese sogenannte Jahreslosung steht im Markusevangelium im 9. Kapitel. Sie lautet fürs heurige Jahr: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“.

Marco Uschmann
ist evangelischer Theologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Die Saat“

„Hilf meinem Unglauben“

Der Vater eines offenbar unter Epilepsie leidenden Kindes wendet sich an Jesus. Bei der Begegnung kommt heraus, dass das Kind von Geburt an unter der Krankheit leidet. Und dennoch gibt der Vater nicht auf und ergreift jeden noch so kleinen Strohhalm. Zuvor hat er sich an Jesu Jünger gewendet – die sind gescheitert. Was lag also näher, als sich einmal mehr enttäuscht abzuwenden und sich seinem Schicksal zu ergeben. Nicht so der Vater, der sich durchkämpft zu Jesus.

Beneidenswert. Ich wäre wohl eher jemand, der sich seinem Schicksal ergibt. Diese Geschichte aus dem Markus-Evangelium zeigt einmal mehr, dass es sich lohnen kann, Gott zu suchen. Auch wenn die Umstände dagegen sprechen. Auch wenn man selbst nicht mehr daran glauben mag: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ zeigt, dass sich Wege auftun können. Gott jedenfalls ist auf diesen Wegen dabei, das zeigt diese Geschichte vom Vater mit seinem Sohn. Und das gilt selbstverständlich auch auf unseren Wegen im ins neue Jahr.