Die Moschee als spirituelle Heimat

Themen: 150. Geburtstag von Ernst Barlach; Große Gestalten der Bibel: Herodes; Die Selimiye Moschee in Saalfelden; Bibelessay von Michael Chalupka

Eigenwilliger Künstler in bewegten Zeiten – Zum 150. Geburtstag von Ernst Barlach

Ich will Gott die Ehre geben, auch in meiner Arbeit. Das heißt: Ich will wahr sein, echt und ungefärbt. So hat es die deutsche Künstlerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945) vor mehr als 100 Jahren in ihrem Tagebuch zum Jahreswechsel formuliert.

Lebenskunst
Sonntag, 5.1.2020, 7.05 Uhr, Ö1

Ein Künstlerkollege, der ihr auf seine Art ein Denkmal gesetzt hat, wurde vor 150 Jahren geboren: Ernst Barlach. Am 2. Jänner 1870 ist er als ältester von vier Söhnen im norddeutschen Wedel geboren worden. Seiner berühmten schwebenden Skulptur, dem Güstrower Engel, hat er die Gesichtszüge von Käthe Kollwitz verliehen. Den Arbeiten der beiden wird nicht selten ein Nahverhältnis attestiert. Beide stellen in ihrem Werk leidende Menschen in den Mittelpunkt. Und beide sind geprägt von einer sehr persönlichen Spiritualität.

Gedanken zu Leben und Wirken von Ernst Barlach (1870 – 1938) vom Priester, Jesuiten und Kunsthistoriker Gustav Schörghofer, den Brigitte Krautgartner interviewt hat.

„Große Gestalten der Bibel – menschlich gesehen“, Teil 9: Herodes – von politischer Gewalt und der Kraft des Lebens

Als veritabler Bösewicht, als Lügner und Kindermörder ist er in die christliche Tradition eingegangen: Herodes - gewissermaßen der erste Gegenspieler des neugeborenen Jesus von Nazareth. Wollte er doch vermeiden, in dem laut Überlieferung neu geborenen König der Juden einen Konkurrenten zu bekommen. Alle Buben bis zum Alter von zwei Jahre ermorden zu lassen - diese extreme Maßnahme soll er zum Schutz vor eben diesem Konkurrenten angeordnet haben.

Aber: Stimmt das wirklich? Und: Wer war dieser Herodes? Mehr darüber in der Radioreihe zu biblischen Gestalten der Weihnachtszeit, die der Salzburger Theologe und Wissenschaftsjournalist Josef Bruckmoser gestaltet hat.

Herodes – von politischer Gewalt und der Kraft des Lebens

Zur Ruhe kommen, Gott begegnen – Die Moschee als spirituelle Heimat

Mein Tempel, meine Kirche, mein Gotteshaus: Lebenskunst beginnt am 5. Jänner eine weitere Reihe. Junge Menschen aus Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus zeigen, wo sie spirituell beheimatet sind. Sie sprechen über ihren Glauben und wie es ist, diesen in Österreich zu leben. Das Gotteshaus ist für sie oft mehr als nur ein Ort zum Beten. Den Beginn macht ein junger Salzburger Muslim. In Österreich gibt es mehr als 350 Moscheen und muslimische Gebetsräume, eine davon ist die Selimiye Moschee in Saalfelden, für Adis Serifovic ein Ort, der für ihn Ruhe und Heimat bedeutet. Bekennender junger Muslim zu sein bringt, wie er erfahren hat, aber auch Schwierigkeiten mit sich.

Lena Göbl hat den 29-Jährigen in der Selimiye Moschee des türkischen Kulturvereins ATIP in Saalfelden getroffen.

Die frohe Botschaft des Jesaja – Bibelessay zu Jesaja 61,1-3

Kaum jemand hätte sie rund um den Jahreswechsel nicht bekommen - gute Wünsche für 2020: persönlich, ganz traditionell per Glückwunschkarte, per Telefon, SMS oder in den sozialen Medien.

Was braucht es, damit ein Jahr gut wird, die Zukunft lebenswert? Ein passender Text aus der Bibel, er geht auf den Propheten Jesaja zurück, wird am 5. Jänner in den evangelisch-lutherischen Kirchen gelesen. Er spricht von froher Botschaft, Heilung und Befreiung. Einen Essay zum Bibeltext hat der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka gestaltet.

Bibelessay zu Jesaja 61,1-3

Moderation: Brigitte Krautgartner

Lebenskunst 5.1.2020 zum Nachhören (bis 4.1.2021):

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