Raunächte

Haben Sie schon einmal von Raunächten gehört? Je nach Region gibt es unterschiedlich viele. Allen gemeinsam ist, dass sie in die dunkle Jahreszeit fallen – und dass sich seltsame Geschehnisse zutragen sollen.

Morgengedanken 5.1.2020 zum Nachhören (bis 4.1.2021):

„Neues Spiel – neues Glück!“ heißt es in einer alten Redewendung. Noch ist das neue Jahr wirklich ganz frisch – wenn auch bereits vielleicht die ersten Neujahrsvorsätze wieder den Bach hinuntergegangen sind.

Gelassenheit und Zuversicht

Was tut man, um etwas Neues GUT zu beginnen? Wir Admonter Benediktinermönche stellen an den Beginn des Neuen Jahres immer unsere Haussegnung: In der dritten Raunacht ziehen wir als Gemeinschaft mit Weihwasser und Weihrauch durch die Gänge, Zimmer und Säle unseres Klosters und bitten um den Segen Gottes für alle, die hier wohnen und wirken, beten und arbeiten. Wir vertrauen uns wieder neu der gütigen Hand unseres Gottes an, Seinem Schutz, Seinem Beistand.

Immer mehr darf ich in meinem Leben, in meinen vielfältigen Tätigkeitsbereichen erfahren – und ich betrachte das wirklich als Gnade – dass ich aus mir selbst so wenig kann und vermag. An einen guten Gott glauben zu dürfen, den ich um Seine Hilfe anrufen kann, zu dem ich sagen kann: „Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine“ nimmt viel Druck von mir, gibt mir Gelassenheit und Zuversicht, ja, Kraft in Situationen, wo ich nicht mehr kann und weiter weiß, mit so manchem in meinem Leben nicht mehr zurande komme. Vielleicht können ja auch Sie immer wieder solche Erfahrungen in Ihrem Leben machen – ich wünsche es Ihnen jedenfalls aus ganzem Herzen.