Gedenktage

In den heutigen Morgengedanken erzählt Olivier Dantine von Gedenktagen, die im noch jungen Jahr 2020 auf uns zukommen.

Morgengedanken 26.1.2020 zum Nachhören (bis 25.1.2021):

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Es gehört zu meinen Angewohnheiten zu Beginn jeden Jahres, nachzusehen, welche besonderen runden Jubiläen oder Gedenktage in diesem Jahr auf uns zukommen. Da gibt es runde Geburtstage, wie etwa den 250. von Beethoven, oder andere Ereignisse. Manche davon waren Einschnitte in der europäischen Geschichte oder gar der Weltgeschichte.

Olivier Dantine
ist Superintendent der evangelischen Kirche A. B. für Salzburg und Tirol

Bausteine für den Frieden

Da sticht vor allem das Ende des 2. Weltkrieges im Mai 1945, also vor bald 75 Jahren hervor. Eine Zäsur ist dieses Jahr gewesen, was man alleine schon am Wort „Nachkriegsgeschichte“ merkt. Damit meine ich nicht, dass plötzlich alles anders und besser geworden wäre. Nationalistische und rassistische Ideologien, die zur Katastrophe geführt haben, sind leider nach wie vor vorhanden. Aber nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit seinen so katastrophalen Folgen und dem Tod von Millionen Menschen, entstand eine neue Weltordnung.

Die Teilung Europas und der so genannte „Kalte Krieg“ zwischen den Blöcken im Westen und Osten gehörten genauso zu den Folgen wie auch das klare Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Westeuropa. Jahrhundertelange Feindschaften zwischen Nachbarländern konnten aufgebrochen und zu einer intensiven Zusammenarbeit gewandelt werden. Berühmtestes Beispiel dafür sind Deutschland und Frankreich. Dies war ein wichtiger Baustein für Frieden in Westeuropa. Dass dieser Friede bereits 75 Jahre andauert, ist ein Grund zur Dankbarkeit.