Holocaust

Der heutige 27. Jänner ist der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Was es mit diesem Gedenktag auf sich hat, davon erzählt Olivier Dantine.

Morgengedanken 27.1.2020 zum Nachhören (bis 26.1.2021):

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Am Vormittag des 27. Jänner 1945, also genau heute vor 75 Jahren, befreiten sowjetische Truppen die Menschen im Konzentrationslager Auschwitz nahe der polnischen Stadt Krakau. Auf das unbeschreibliche Leid, das sie sahen, waren sie nicht vorbereitet. Ausgehungerte Menschen, viele konnten trotz ärztlicher Hilfe nicht gerettet werden, Berge von Leichen. Einige der Krematorien waren noch in Betrieb. Den Geruch möchte ich mir nicht vorstellen.

Olivier Dantine
ist Superintendent der evangelischen Kirche A. B. für Salzburg und Tirol

Auschwitz steht für Holocaust

Der Lagerkomplex Auschwitz-Birkenau war das größte Konzentrationslager des nationalsozialistischen Regimes. Laut Schätzungen wurden allein dort bis zu eineinhalb Millionen Menschen, zum größten Teil Juden, ermordet. Bis heute steht der Name Auschwitz deswegen für das monströse Verbrechen, das auch „Holocaust“ oder „Shoah“ genannt wird. Es war die systematische Ermordung von sechs Millionen Juden und der Versuch der Auslöschung des Judentums. Es waren auch viele andere Opfer, Roma, Sinti, Menschen mit Behinderungen, Kriegsgefangene, politische Häftlinge, homosexuelle Menschen, die von Nationalsozialisten ermordet wurden. All das klingt mit, wenn wir den Namen Auschwitz hören.

Und so wurde der 27. Jänner, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Dieses Gedenken ist wichtig, damit dieses Verbrechen nicht in Vergessenheit gerät, und vor allem auch seine Opfer nicht in Vergessenheit geraten. Das Gedenken soll uns wachsam halten, damit solche Verbrechen nie wieder geschehen.