Transpiration und Inspiration

Hat Ilse Buck – die zwar nicht heiliggesprochen ist, aber sehr gesund war, bis ins hohe Alter … hat sie als Erfinderin des Mottos „Fit, mach mit“ den Unterschied zwischen Transpiration und Inspiration durchaus verstanden. Viele mit dem Namen Franz oder Francesco haben sich im Lauf der Jahre und Jahrhunderte ihr Leben lang gefragt: Was ist der Unterschied zwischen Transpiration und Inspiration?

Gedanken für den Tag 5.2.2020 zum Nachhören (bis 4.2.2021):

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Wer ist nicht gerne durchtrainiert, wem ist die eigene Gesundheit nicht heilig, vor allem dann, wenn etwas wehtut, wenn’s zwickt, zum Beispiel die Nieren? Wenn einem etwas an die Nieren geht, wenn man „geröstete Nierndln“ nicht mehr essen darf – auf Anraten des Fitnessberaters, des Versicherungsberaters, des Finanzberaters, des Familienpfarrers oder des Arztes?

Herbert Maurer
ist Schriftsteller und Übersetzer

Schwitzen ist heilig

Da transpiriert man, auch wenn man nicht Franz heißt und nicht heilig ist – man transpiriert … auf Teufel komm raus. Hat aber Transpiration etwas mit Inspiration zu tun? Kurz vor dem Morgensport, der der Verlängerung des Lebens oder der Verschönerung des Sterbens dienen soll, dürfen wir uns dieser Herausforderung stellen:

Franz von Assisi, der sich selbst auch in der Nachfolge der „Arbeiter im Weinberg“ gesehen hat, wäre damit sicher einverstanden gewesen. Auch der Heilige Geist schwitzt, etwa bei der Ernte, oder: Das Schwitzen ist heilig. Inspiriert und transpirierend sollten wir eines nicht vergessen: Alles, was in uns ist, schmeckt gut: Die Leber, gut trainiert, die Lunge, fit wie ein Turnschuh, das Hirn – mit Ei, die Nieren, ziemlich heilig – gut gewürzt – als Geschenk des Lebens für jeden lebendigen Tag.

Musik:

„KIDNEY STEW BLUES“ von Eddie Cleanhead Vinson
Label: Wolf 120612