Liebster Muskel

Schlafen, vielleicht auch träumen. Unser Hirn, dieses halb-schlafende Etwas, das aber immerhin Radio hört … Schlafen, vielleicht auch träumen. Hätte Ilse Buck daran gedacht, hyperaktiv, muskelverliebt, so wie viele von uns, die schon längst nach dem Morgensport unter der Dusche stehen und trotzdem Ö1 hören? Ist unser Hirn schon fit?

Gedanken für den Tag 7.2.2020 zum Nachhören (bis 6.2.2021):

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Nicht alle sind verliebt in ihre Muskeln, die sind nützlich und sinnvoll, so wie das Herz, unser liebster und so oft vernachlässigter Muskel. Doch – und das hat Theresa von Avila richtig verstanden und gefühlt: Das Hirn ist kein Muskel, kein Objekt der Fitness, auch wenn diese Idee der Fitness vielleicht von dem einen oder anderen Menschenhirn erfunden wurde.

Herbert Maurer
ist Schriftsteller und Übersetzer

Im Schlaf

Theresa von Avila konnte es nicht oft genug wiederholen, sie hätte sagen wollen: Mein Sport ist das Gebet und meine Fitness, das ist der klare Verstand, aber immer und immer wieder mit der Liebe zum Körper. Wenn wir über die Liebe zum Körper sprechen, der beim Aufstehen unserer besonderen Fürsorge bedarf – Morgensport hin oder her – dann ist es in der Definition Theresa von Avilas eben auch die Liebe zum Hirn, die wir nicht vergessen sollten, eine Liebe, die wir lieben sollten: Respekt für das Hirn - aber eben auch Respekt für alle Muskeln, die uns sozusagen in die Wiege gelegt worden sind.

Bei aller Fitness geht es aber auch immer um die heiligen Träume – unter dem Motto: Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf. Was sagt er? Was gibt er uns? Theresa von Avila würde vielleicht sagen: Er gibt uns - einander.

Musik:

„Brain Cells“ von Maximo Park
Label: Universal 002296/1_4