Meine Enge, meine Finsternis?

Mitte Februar ist es ja schon deutlich zu spüren: Die Tage werden wieder länger, die Helligkeit nimmt zu. Eine Erfahrung, die den Menschen gut tut.

Morgengedanken 15.2.2020 zum Nachhören (bis 14.2.2021):

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Es geht in der Bibel nicht nur um Liebe. Mit meinen Morgengedanken in dieser Woche wollte ich aufzeigen, wie Altbekanntes plötzlich eine ganz neue Bedeutung bekommen kann. Die beiden Verse aus dem Psalm 18 haben mir in den letzten Monaten diesen neuen Zugang, diese neue Sichtweise ermöglicht: „Du führtest mich hinaus ins Weite... Du machst meine Finsternis hell“ (Ps 18,20.29).

Dietmar Stipsits
ist Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Hinaus ins Weite

Mit verschiedenen Menschen aus der Heiligen Schrift habe ich dargelegt, dass sich für mich diese beiden Psalmverse wie ein roter Faden durch die ganze Bibel ziehen. Der Gott der Bibel ist einer, der die Menschen ins Weite führte und führt. Und sie zeigen mir, dass Gott immer wieder für Menschen da ist, die in verschiedensten dunklen Lebenssituationen sind, egal ob es Versklavung ist oder Kinderlosigkeit, Krankheit oder tiefste Depression oder sogar der Tod.

Wenn ich die Heilige Schrift zur Hand nehme und darin lese, erfahre ich als Christ, dass Gott auch meine Finsternis hell macht, dass Gott mich nicht einengen möchte, mich nicht unter Druck setzt, mich nicht bestraft, sondern einzig und allein hinausführt ins Weite.