Lachen unter Tränen

Themen: Ordensleute erzählen über ihren Lebensabend; Das Verhältnis von Freimaurerei und katholischer Kirche; Jüdischer Humor; Bibelessay von Franz Josef Weißenböck

Lebenswerter Lebensabend – Betagte Ordensleute erzählen

Es ist ein bedeutendes Stück „Lebenskunst“, den eigenen Lebensabend so zu gestalten, dass er als sinnvoll und erfüllt wahrgenommen wird. Für Priester und Ordensleute gibt es in der katholischen Kirche mittlerweile Seminare, die unter dem Titel „Berufung im Alter“ helfen sollen, auch nach der Phase eines ausgefüllten Berufslebens neue sinnerfüllte Tätigkeitsfelder zu finden – und das eine oder andere Fest zu feiern, wie es derzeit auch der Fasching nahelegt. Martin Kolozs hat mit betagten katholischen Ordensfrauen und -männern gesprochen und sie über die Phase der Neuorientierung nach der Pensionierung befragt.

Loge und Altar – Über das Verhältnis von Freimaurerei und katholischer Kirche

Keine Frage: Zur Kunst des Lebens gehört auch die Kunst der Versöhnung und der eigenen wie gegenseitigen Ermutigung. Ein entsprechender weiterer Schritt wurde diesbezüglich vor kurzem in Richtung Freimaurerei und katholische Kirche gemacht.

Buchhinweis:
Michael Weninger, „Loge und Altar. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei“, Löcker Verlag

„Synagogen des Satans“ wurden die Freimaurerlogen lange von der römisch-katholischen Kirche genannt. Seit Jahrhunderten hat man Logenbrüder als Geheimbündler, Häretiker und Feinde des Glaubens bezeichnet und verurteilt. Missverständnisse, Vorurteile und Feindseligkeiten prägten das Verhältnis.

Immer wieder – insbesondere durch Kardinal Franz König – gab es Bemühungen auch im Auftrag des Vatikan, das Verhältnis zu verbessern und einen Paradigmenwechsel im gespannten Verhältnis der beiden Institutionen einzuleiten. Seit Inkrafttreten des neuen Kirchenrechtes 1983 ist der kirchliche Bann eigentlich aufgehoben, oder doch nicht? - "Es ist hoch an der Zeit, zu einer Aussöhnung zu gelangen!“, meint Michael Weninger, Mitglied im Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog. Vor kurzem wurde in Wien sein Buch „Loge und Altar. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei“ vorgestellt. Und dieses Buch des pensionierten österreichischen Diplomaten, Theologen und katholischen Priesters gibt ermutigende Antworten. – Gestaltung: Maria Harmer

Lachen unter Tränen – Über den jüdischen Humor

Egal worum es geht – Alltägliches oder außerordentliche Ereignisse, Familiäres oder das Leben im legendären Schtetl mit all seinen Schrulligkeiten und seiner sozialen Kontrolle – es gibt so gut wie kein Thema, das der jüdische Witz nicht aufgreift. International bekannte Comedians aber auch in Österreich lebende Kabarett-Größen wie weiland Gerhard Bronner verfügen über jüdische Wurzeln. Und auch wenn der legendäre jüdische Humor oft genug auf Schwierigem basiert, Angst vor Bedrohung und Gewalt, so hat er doch etwas durch und durch Erfrischendes. Grund genug für Brigitte Krautgartner, diesem höchst unterhaltsamen Phänomen – am Höhepunkt des diesjährigen Faschings, am Faschingssonntag – nachzugehen.

Bibelessay zu Matthäus 5,38-48 - Schritte zur Deeskalation

Es ist ein denkbar radikales Friedensprogramm, das in der im Matthäusevangelium nachzulesenden sogenannten Bergpredigt entworfen wird. Geradezu provokant fordert darin Jesus, der – ob der zahlreichen Zuhörenden – auf einen Berg gestiegen ist, auch „die andere Wange“ hinzuhalten und die eigenen Feinde zu lieben. Dieser Textausschnitt wird am 7. Sonntag im Jahreskreis in den römisch-katholischen Messfeiern gelesen. Für die LEBENSKUNST hat darüber der katholische Theologe und Autor Franz Josef Weißenböck nachgedacht.

Bibelessay zu Matthäus 5,38-48

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 23.2.2020 zum Nachhören (bis 22.2.2021):

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