Neuer Oberrabbiner für Wien

Themen: Jaron Engelmayer neuer Oberrabbiner; Erstes päpstliches Obdachlosenheim; Josef Haslinger über sexuellen Missbrauch; Gerechtigkeit für das Klima

Engelmayer neuer Oberrabbiner der IKG Wien

Mit Jaron Engelmayer bekommt die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien einen Oberrabbiner, der jung und orthodox ist. Engelmayer folgt Arie Folger, der im Sommer des vergangenen Jahres überraschend gekündigt hatte. Die Wahl Engelmayers erfolgte einstimmig. Dem vorausgegangen war ein mehrmonatiger internationaler Auswahlprozess durch die Rabbinerfindungskommission. Engelmayer wird seinen Dienst als Gemeinderabbiner in Wien mit August 2020 beginnen. Zum Oberrabbiner wird er einen Monat später, rechtzeitig vor den hohen jüdischen Feiertagen im Herbst. - Gestaltung: Martin Gross und Alexandra Mantler

Erstes Obdachlosenheim des Papstes in Rom

Am Aschermittwoch, dem Beginn der christlichen Fastenzeit auf Ostern zu, ein Blick nach Rom: Hier leben nämlich einige tausend Menschen ohne Dach über dem Kopf. An den Stadträndern hausen etwa weitere 5.000 Menschen, so vorsichtige Schätzungen der Caritas Romana, in Wellblechhütten, Favelas nicht unähnlich. Während sich die Stadt Rom und der italienische Staat hier eher zurückhalten, versucht die katholische Kirche diesen Menschen konkret zu helfen Das waren bisher vor allem die italienische Bischofskonferenz, verschiedene katholische Laienorganisationen und der päpstliche Almosenverwalter, der immer wieder persönlich loszieht, um Menschen in Not zu helfen. Jetzt hilft auch der Papst und eröffnet das erste päpstliche Obdachlosenheim. - Gestaltung: Thomas Migge

„Mein Fall“: Josef Haslinger über sexuellen Missbrauch

Der österreichische Schriftsteller Josef Haslinger, der als Literaturprofessor an der Uni Leipzig lehrt, hat kürzlich mit der Veröffentlichung des Buches „Mein Fall“ für Aufsehen gesorgt. Darin beschreibt er die Geschichte seines Missbrauchs, den er ab seinem 10. Lebensjahr in den 1960er Jahren im Zisterzienserstift Zwettl erleiden musste.

Buchhinweis:
Josef Haslinger, „Mein Fall“, S. Fischer Verlag

50 Jahre lang hat er mit der Aufarbeitung seiner persönlichen Geschichte gewartet, bis die Täter gestorben waren. Sein Bericht „Mein Fall“ entstand im Anschluss an seine Gespräche mit der unabhängigen Opferschutzanwaltschaft für Opfer von Missbrauch in Kirche und Gesellschaft. Es ist ein beklemmendes Zeugnis eines Systems der Verführung, der Angst und des Schweigens. Johannes Kaup hat mit Josef Haslinger gesprochen.

Gerechtigkeit für das Klima

Um Klimagerechtigkeit und welchen Beitrag Religionsgemeinschaften dazu leisten können ging es kürzlich bei einer interreligiösen Podiumsdiskussion im Rahmen einer Seminarreihe der Donau-Universität Krems. Gastgeber war die serbisch-orthodoxe Gemeinde im 3. Bezirk in Wien und ihr Bischof Andrej Cilerdzic. In vielen Punkten waren sich die Religionsvertreterinnen und -vertreter einig, besonders in einem: Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit ist nicht möglich. Judith Fürst berichtet.

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 26.2.2020 zum Nachhören (bis 25.2.2021):

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Mehr dazu:

Engelmayer neuer Oberrabbiner der IKG Wien
(religion.ORF.at/APA; 25.2.2020)

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