Langeweile

Mir ist sooooo fad! Gerade in Zeiten wie diesen ist das oft von Kindern zu hören. Erwachsene sprechen das weniger deutlich aus, leiden aber auch viel unter Langeweile derzeit. Wie damit umgehen?

Morgengedanken 31.3.2020 zum Nachhören (bis 30.3.2021):

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In unserem Pflegewohnhaus in Lannach wird es so am mittleren Nachmittag, meist nach dem Animationsprogramm, ein wenig unruhig. Vor allem die demenziell erkrankten Bewohner rufen nach den Pflegenden.

Maximilian Tödtling
ist Theologe und Hausleiter des Caritas Pflegewohnhauses Lannach

Gewohntes und Abwechslung

Meist steckt dahinter nicht ein dringendes Anliegen, sondern aufkommende Langeweile. Und da ist es schon einmal wichtig, darauf hinzuweisen, dass man auch noch da ist. Vielleicht ist Ihnen, die Sie jetzt zuhören, in diesen Wochen der Beunruhigung durch das Coronavirus ebenso langweilig geworden, wenn man nicht aus dem Haus kommt, niemanden treffen soll, das Fernsehprogramm nichts Gutes oder Spannendes zu bieten hat - vieles würde Ihnen wahrscheinlich einfallen. Wir Menschen brauchen einerseits unseren gewohnten Rahmen, der ist besonders für demenziell erkrankte Personen wichtig, aber eben auch die Abwechslung. Immer das Gleiche geht auf die Dauer nicht.

Ein Stück weit liegt es an uns, unser Leben und unseren Alltag abwechslungsreich zu gestalten: die Pflege von Freundschaften und Beziehungen, Kultur und kreative Betätigungen oder Bewegung in der Natur tragen dazu sicherlich bei. Und wir können mithelfen, dass das Leben unserer alten Menschen abwechslungsreich wird.