25 Jahre Affäre Groer

Der Vatikan reagiert auf die Pandemie mit außergewöhnlichen Maßnahmen

Die Tatsache, dass Italien von den Folgen der Coronavirus-Pandemie verheerend getroffen wird, geht auch am kirchlichen Leben nicht vorbei. Der Vatikan und mit ihm viele italienische Geistliche haben zu durchaus unorthodoxen und außergewöhnlichen Methoden gegriffen, um den religiösen Bedürfnissen der Gläubigen entgegenzukommen, berichtet aus Rom Thomas Migge.

Erster katholischer Bischof an Coronavirus gestorben

In Italien ist am 25. März erstmals weltweit ein katholischer Bischof nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es ist Angelo Moreschi aus dem Salesianer-Orden. Der 67-jährige gebürtige Italiener war seit der Jahrtausendwende Bischof der katholischen Kirchenprovinz Gambella in Äthiopien.

25 Jahre „Affäre Groer“

Vor exakt 25 Jahren, am 26. März 1995, wurde der damalige Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer im Wochenmagazin „profil“ des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Der Wiener Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Wien, Wolfgang Treitler, hatte - wie er in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Furche“ schreibt, „an der Glaubwürdigkeit dieses Vorwurfs keinen Zweifel“. Treitler, der auch seine eigenen Missbrauchserfahrungen öffentlich machte, fordert in seiner Analyse u. a. eine Gewaltenteilung im Bereich der katholischen Kirche und das Abgehen von der „rigiden Gehorsamsforderung“ des Klerus.

Moderation: Martin Gross

Religion aktuell 26.3.2020 zum Nachhören (bis 25.3.2021):

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