Philipp Harnoncourt und Gottfried Bachl gestorben

Zwei bedeutende österreichische Theologen sind tot: Philipp Harnoncourt und Gottfried Bachl

Nach Altbischof Johann Weber, der am 23. Mai verstorben ist, hat die Steiermark eine weitere große Persönlichkeit verloren: Der römisch-katholische Priester und Theologe Philipp Harnoncourt ist in der Nacht auf den 26. Mai in Grundlsee im Kreis seiner Familie gestorben. Der Bruder des Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und Ur-Urenkel von Erzherzog Johann war jahrzehntelang eine der wichtigen Stimmen im Bereich der sakralen Kunst und Architektur sowie im ökumenischen Dialog. – Gestaltung: Maria Harmer

Und wie heute (26. Mai) bekannt wurde, ist der oberösterreichische Dogmatiker Gottfried Bachl am 23. Mai im 89. Lebensjahr gestorben. Bachl war ein Mann des präzisen, geschliffenen, auch literarisch wertvollen Wortes. Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer schreibt in einer Würdigung Bachls: „Sein scharfes, aber nicht verletzendes Urteil galt der geschwätzigen Betriebsamkeit und der Bürokratie, aber auch der Dummheit und der Verweigerung des theologischen Denkens im Namen der Frömmigkeit.“

Der aus Linz stammende Bachl war nach Priesterweihe und Theologiestudium ab 1966 zunächst Lehrbeauftragter, dann Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der damaligen Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz. Von 1983 bis zu seiner Emeritierung 1998 hatte er den Lehrstuhl für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg inne. Und er bürstete in vielen Schriften und Vorträgen allzu verkrustete Positionen der Dogmatik gegen den Strich.

Moderation: Martin Gross

Religion aktuell 26.5.2020 zum Nachhören (bis 25.5.2021):

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