Antisemitismus nimmt in Österreich zu

Sind Gottesdienste ein Corona-Risiko?

Mehr als 100 mit dem Coronavirus Infizierte: Das ist die Bilanz nach einem Gottesdienst der Evangeliums-Baptisten-Gemeinde am 10. Mai in Frankfurt in Deutschland. Die Gemeindemitglieder haben dort offenbar gemeinsam gesungen und keinen Mund-Nasen-Schutz getragen. Alle anderen in Deutschland gültigen Hygiene-Maßnahmen sollen eingehalten worden sein. Sind also Kirchen und Gotteshäuser besonders gefährliche Orte? Gefährlicher als Gasthäuser, in denen beim Essen keine Maske getragen werden muss, wie manche Religionsgemeinschaftsvertreter bereits kritisiert haben? - Gestaltung: Susanne Krischke

Antisemitismus: Generalsekretär der IKG befürchtet Ansteigen wegen Corona

Der Generalsekretär für jüdische Angelegenheiten in der Israelitischen Kultusgemeinde, Benjamin Nägele, befürchtet, dass die antisemitischen Vorfälle in Österreich weiter steigen werden. Die Tendenz sei erschreckend, sagt Nägele, habe sich doch die Zahl binnen fünf Jahren verdoppelt. Aufgrund der Corona-Krise mit etwa den sogenannten Hygiene-Demonstrationen könnte die Zahl weiter steigen.

Nägele fordert von Politik und Gesellschaft Taten. Denn Solidaritätsbekundungen und Gedenkveranstaltungen seien wichtig, aber nicht genug.

Moderation: Martin Gross

Religion aktuell 28.5.2020 zum Nachhören (bis 27.5.2021):

Link:

Israelitische Kultusgemeinde Wien