Orte für die Seele

Themen: Paul M. Zulehner über Atheisten; Alt-Abt Christian Haidinger über seinen Ort der Seele; Haus des Friedens; Bibelessay von Maria Katharina Moser

Gottesbildergalerie – Bilder einer Ausstellung der österreichischen Seele, Teil I

Nach langen Jahren als Seelsorger und Forscher, als Priester, Theologe und Religionssoziologe, beschreibt Paul Michael Zulehner Gott als „GeHEIMnis, in dem ich mit meiner kosmisch unbehausten Seele daHEIM sein kann. Noch mehr, er ist für mich wie das Wasser, in dem ich als Fisch schwimme, ohne das Wasser zu merken, doch: manchmal als starke Strömung, vorantreibend, abbremsend, die Richtung verändernd“.

Jahrzehntelang hat sich der „Soziologe Gottes“ mit „Gott“ und dem Glauben der Menschen an ihn beschäftigt, nachzulesen unter anderem in der vor Kurzem erschienenen Langzeitstudie „Religion im Leben der Österreicher/innen 1970-2020“.

In den Juni-Ausgaben der LEBENSKUNST lädt Paul M. Zulehner ein, Räume einer Gottesbildergalerie der österreichischen Bevölkerung zu besuchen, dieses Mal den Raum der Atheisten.

Gottesbildergalerie – Schauraum der Atheisten

Orte für die Seele: Frischer Wind, neues Licht und Heiliger Geist

„Macht die Fenster der Kirche weit auf!“ Das Motto, das Papst Johannes XXIII. – laut einer Anekdote – nach seinem Amtsantritt ausgegeben haben soll, ging als Weckruf durch die katholische Welt und darüber hinaus. Für viele klang es wie eine Befreiung, für andere mehr wie eine Bedrohung.

Lebenskunst
Sonntag, 7.6.2020, 7.05 Uhr, Ö1

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), von Johannes XXIII. ausgerufen, der frische Wind und das neue Licht, die nun hereinbrachen, haben auch den Benediktiner Christian Haidinger, emeritierter Abt des Stiftes Altenburg und langjähriger Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, geprägt. Zwei Fenster, eines über dem Hochaltar, das andere im Marmorsaal des Stiftes Altenburg, spiegeln für ihn diese Erfahrungen. - Gestaltung: Maria Harmer

Haus des Friedens – Eine Oase in der Stadt

In einem ehemaligen Fuhrwerkerhaus im 12. Wiener Bezirk befindet sich das „Zentrum für weibliche Spiritualität und Sufismus“, das oft auch als Oase in der Stadt beschrieben wird.

Die erfahrene Sufismus-Lehrerin Rosina-Fawzia Al-Rifai-Al-Rawi, deren Wurzeln bis nach Bagdad reichen, lehrt dort eine „weibliche Spiritualität“, die auf humanistischen, psychologischen, kulturanthropologischen, medizinischen und nicht zuletzt religiösen Erkenntnissen basiert. - Gestaltung: Kerstin Tretina

Der „Aaronitische Segen“ – Bibelessay zu 4 Mos 6,22-27

Er ist einer der bekanntesten und beliebtesten Segenssprüche, die sich in der Bibel finden: der sogenannte „Aaronitische Segen“. Evangelische Gottesdienste werden traditionell mit ihm beendet, und in der evangelisch-lutherischen Liturgie am 7. Juni ist es die diesem Segensspruch zugrunde liegende Stelle aus dem Ersten oder Alten Testament, die als Predigttext gelesen wird. Die Direktorin der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie Österreich, Maria Katharina Moser, beschreibt in ihrem LEBENSKUNST-Bibelessay ihre persönliche Beziehung zu diesem unzählige Male gesprochenen uralten Gebet.

Bibelessay zu 4 Mose 6,22-27

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 7.6.2020 zum Nachhören (bis 6.6.2021):

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Buchhinweise:

  • Paul M. Zulehner, „Wandlung. Religionen und Kirchen inmitten kultureller Transformation. Ergebnisse der Studie Religion im Leben der Östereicher*innen 1970-2020“, Matthias-Grünewald-Verlag
  • Christian Haidinger, „Geh, wohin ich dich sende! Ein dankbarer Blick auf ein erfülltes Leben“, Verlag Styria

Link:

Stift Altenburg